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Mutterkorn belastet Roggen

Im Roggen trat 2016 in einigen Regionen vermehrt gefährlicher Mutterkornbesatz auf. Hinweise deuten darauf hin, dass der Besatz die Grenz­werte überschreitet. Betroffene Partien müssen gereinigt werden.

Lesezeit: 2 Minuten

Im Roggen trat 2016 in einigen Regionen vermehrt gefährlicher Mutterkornbesatz auf. Hinweise deuten darauf hin, dass der Besatz die Grenz­werte (Lebensmittel: 500 mg/kg, Futtermittel: 1 000 mg/kg Getreide) überschreitet. Betroffene Partien müssen gereinigt werden. Technisch ist dies bei Saatgut und Brotroggen möglich. Weisen gereinigte Partien dennoch hohen Besatz auf, wird Saatgut aberkannt und Brot­roggen zu Futter. Stark belastete Partien lassen sich in Biogasanlagen verwerten.

Im Herbst 2016 war auch die Roggensaat problematisch. Es kam zu Engpässen. Züchter und Vermehrer konnten nicht genug befallsfreies Saatgut bereitstellen. Unbefriedigend ist, dass Saatgutlieferanten Reklamationspartien nicht kulant regeln.

Gegen Mutterkorninfektionen in Roggen sollten Sie diese vorbeugenden Maßnahmen ergreifen:

Bauen Sie Triticale und Roggen nicht zu häufig in der Fruchtfolge an.

Nach Roggen sollten Sie pflügen, um Mutterkornausfall tief einzuarbeiten.

Vermeiden Sie mutterkornanfällige Sorten anzubauen! Hinweise darauf geben die Bewertungen des Bundessortenamtes. Zugelassene Populations- und Hybridsorten seien unterschiedlich anfällig für Mutterkorn, so Bernd Rodemann vom Julius Kühn-Institut. Populationssorten weisen die niedrigste Anfälligkeit auf.

Achten Sie auch auf hochwertiges, mutterkornfreies Saatgut. Den eigenen Nachbau sollten Sie vor der Aussaat untersuchen lassen.

Ziel ist ein schnelles ­Abblühen der Roggen­bestände. Passen Sie dazu Saatstärke und -tiefe, ­Reihenabstand, Bestandsdichte, Düngung und Wachstumsreglereinsatz gezielt an. Vermeiden Sie Spätschosser. Legen Sie dazu breite Fahrgassen an.

Bekämpfen Sie Ungräser und pflegen Sie Ihre Feld­randstreifen! Dort wachsen vermehrt Wirtspflanzen für Mutterkorn.

Bewerten Sie Ihren Bestand kurz vor der Ernte! Danach sollten Sie entscheiden, wie Sie die Erntepartie verwerten.

Wenn nur Teilbereiche des Bestandes infiziert sind, dreschen und verwenden Sie diese separat!

Kontrollieren Sie Ihre Erntepartien auch während des Druschs! Passen Sie die Windreinigung entsprechend an.

Vermeiden Sie häufiges Transportieren, Umwälzen und Umlagern der Partien, denn Mutterkörner können brechen. So entstandener Mutterkornstaub haftet oft an Roggenkörnern.



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