Regen, Regen und noch mehr Regen. In Norddeutschland machen den Landwirten die seit Juli anhaltenden Regenfälle zu schaffen. Wir haben mit dem Wetterexperte Jens Fildebrandt vom Deutschen Wetterdienst (DWD) gesprochen:
Regen, Regen und noch mehr Regen. In Norddeutschland machen den Landwirten die seit Juli anhaltenden Regenfälle zu schaffen. Wir haben mit dem Wetterexperte Jens Fildebrandt vom Deutschen Wetterdienst (DWD) gesprochen:
Ist in diesem Jahr mehr Niederschlag gefallen oder kommt es einem nur so vor?
Die Bundesländer nördlich der Mittelgebirge haben in diesem Jahr deutlich mehr Regen abbekommen. Hier gab es starke Abweichungen. In den östlichen Bereichen von Schleswig Holstein, bis nach Niedersachsen und Mecklenburg Vorpommern gab es im Vergleich zum langjährigen Mittel bis zu 250 Millimeter mehr Niederschlag. Der Winter und das Frühjahr waren jedoch normal und gebietsweise sogar zu trocken. Der Niederschlag ist hauptsächlich von Juni bis August gefallen. Gerade zur Vegetations-, Wachstums- und auch zur Erntezeit haben sich die Schauer fortgesetzt. Insgesamt konnte man in diesem Jahr in Norddeutschland von keinem Sommer sprechen. Es kam immer wieder Tiefdruckwetter auf.
Welche Regionen sind besonders betroffen?
Dieses Jahr waren vor allem die Länder Niedersachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Teile von Nordhessen im Fokus. Besonders stark hat es die Harzregion getroffen. Auffällig waren die Starkregenereignisse im Juli, die dort zu starken Überflutungen geführt haben. In 72 Stunden prasselten 260 Millimeter Regen auf die Erde. Und das genau zur Erntezeit, was teilweise zu Totalverlusten führte.
Welche Ursachen hat das? Sind bestimmte Konstellationen dafür verantwortlich?
Feuchte Jahre gibt es immer wieder. Es war allerdings auffällig, dass es häufig lokale Starkregenfälle, Gewitter und Windrosen gab. Für die Wetterlage, die für den Starkregen im Juli verantwortlich war, gibt es Hypothesen, dass diese in Folge der Klimaerwärmung häufiger werden könnte. Das ist aber nicht wissenschaftlich fundiert. Es wären viele Untersuchungen nötig, um das zu untermauern.
Gab es solche Jahre schon früher?
Dieses Jahr ist kein Einzelfall. Es gab auch schon nassere Jahre in Norddeutschland. Zum Beispiel das Elbhochwasser im Jahr 2002. Landwirte sollten sich auf derartige Wetterverhältnisse einstellen. In Mitteleuropa sind wir immer wieder von wechselnden Wetterlagen betroffen.
Was sind die Prognosen für die nächsten Wochen?
Das Muster zieht sich jetzt schon den ganzen Herbst und den Dezember durch. Die nächste Woche wird es sich etwas beruhigen, es wird kälter. Nach Weihnachten werden sich die Regenschauer aber wahrscheinlich fortsetzen…
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Regen, Regen und noch mehr Regen. In Norddeutschland machen den Landwirten die seit Juli anhaltenden Regenfälle zu schaffen. Wir haben mit dem Wetterexperte Jens Fildebrandt vom Deutschen Wetterdienst (DWD) gesprochen:
Ist in diesem Jahr mehr Niederschlag gefallen oder kommt es einem nur so vor?
Die Bundesländer nördlich der Mittelgebirge haben in diesem Jahr deutlich mehr Regen abbekommen. Hier gab es starke Abweichungen. In den östlichen Bereichen von Schleswig Holstein, bis nach Niedersachsen und Mecklenburg Vorpommern gab es im Vergleich zum langjährigen Mittel bis zu 250 Millimeter mehr Niederschlag. Der Winter und das Frühjahr waren jedoch normal und gebietsweise sogar zu trocken. Der Niederschlag ist hauptsächlich von Juni bis August gefallen. Gerade zur Vegetations-, Wachstums- und auch zur Erntezeit haben sich die Schauer fortgesetzt. Insgesamt konnte man in diesem Jahr in Norddeutschland von keinem Sommer sprechen. Es kam immer wieder Tiefdruckwetter auf.
Welche Regionen sind besonders betroffen?
Dieses Jahr waren vor allem die Länder Niedersachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Teile von Nordhessen im Fokus. Besonders stark hat es die Harzregion getroffen. Auffällig waren die Starkregenereignisse im Juli, die dort zu starken Überflutungen geführt haben. In 72 Stunden prasselten 260 Millimeter Regen auf die Erde. Und das genau zur Erntezeit, was teilweise zu Totalverlusten führte.
Welche Ursachen hat das? Sind bestimmte Konstellationen dafür verantwortlich?
Feuchte Jahre gibt es immer wieder. Es war allerdings auffällig, dass es häufig lokale Starkregenfälle, Gewitter und Windrosen gab. Für die Wetterlage, die für den Starkregen im Juli verantwortlich war, gibt es Hypothesen, dass diese in Folge der Klimaerwärmung häufiger werden könnte. Das ist aber nicht wissenschaftlich fundiert. Es wären viele Untersuchungen nötig, um das zu untermauern.
Gab es solche Jahre schon früher?
Dieses Jahr ist kein Einzelfall. Es gab auch schon nassere Jahre in Norddeutschland. Zum Beispiel das Elbhochwasser im Jahr 2002. Landwirte sollten sich auf derartige Wetterverhältnisse einstellen. In Mitteleuropa sind wir immer wieder von wechselnden Wetterlagen betroffen.
Was sind die Prognosen für die nächsten Wochen?
Das Muster zieht sich jetzt schon den ganzen Herbst und den Dezember durch. Die nächste Woche wird es sich etwas beruhigen, es wird kälter. Nach Weihnachten werden sich die Regenschauer aber wahrscheinlich fortsetzen…