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Neue Glyphosat-Studie: Ein Verbot wäre fatal für Bauern und Klima!

Ohne Glyphosat würden die Gewinne der Bauern um bis zu 70% sinken und die Belastung des Klimas deutlich steigen – das zeigen die Ergebnisse einer Studie. Demnach geht die Einschränkung bodenschonender Systeme zur Bodenbearbeitung wegen des Glyphosatverbots bundesweit nicht nur zu Lasten der Nachhaltigkeit.

Lesezeit: 3 Minuten

Ohne Glyphosat würden die Gewinne der Bauern um bis zu 70% sinken und die Belastung des Klimas deutlich steigen – das zeigen die Ergebnisse einer gestern veröffentlichten Studie der Kleffmann Group. Demnach geht die Einschränkung bodenschonender Systeme zur Bodenbearbeitung wegen des Glyphosatverbots bundesweit nicht nur zu Lasten der Nachhaltigkeit. Auch die CO2-Belastung steigt, sollte es zu einem EU-weiten Verbot des Wirkstoffs kommen.


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Ziel der Studie war es, die konkreten Risiken und Konsequenzen für die landwirtschaftlichen Betriebe herauszuarbeiten. Dazu wurde untersucht, wie sich das Verbot von Glyphosat auf die Deckungsbeiträge (DB) von Winterweizen, -gerste, Raps, Silomais, Rüben, Äpfeln und Wein auswirkt. Dies erfolgte anhand von zwei Szenarien. Im ersten wurden die Mehrkosten durch zusätzliche Bearbeitungsmaßnahmen bei gleichen Erträgen ermittelt. Szenario 2 berücksichtigte auch die Ertragseinbußen von 5 bis 10 % je nach Kultur. Die Maßnahmen stimmten die Forscher mit Experten ab (Mitarbeiter des amtlichen Dienstes, Landwirte). Die Studie und ihre Ansätze finden Sie hier.


Die Ergebnisse:


Ließe sich Glyphosat nicht mehr einsetzen, wären die Landwirte gezwungen, Unkräuter mit selektiven Herbiziden oder mechanisch zu bekämpfen. So entstehen unmittelbar höhere Produktionskosten. Vor allem in Hanglagen erhöht sich dadurch die Gefahr von Bodenerosion mit langfristig negativen Folgen für die Bodenfruchtbarkeit. Zudem fehlt ein wichtiger Baustein im Resistenzmanagement.


Ein Verbot von Glyphosat führt laut Studie im Weinbau zu einem Verlust von bis zu 220 €/ha, im Apfelbau von bis zu 186 €/ha. Noch dramatischer wirkt es sich in Gerste und Silomais aus. In diesen Kulturen würde der DB allein wegen des höheren Aufwandes um 40 bis 70 % schrumpfen. Ins Minus rutscht der DB sogar, wenn Ertragsverluste entstehen. Das hätte weitreichende Folgen für die Agrarwirtschaft: Ist der Anbau bestimmter Kulturen dann nicht mehr rentabel, wird man sie aus dem Produktionssystem nehmen. Die betroffenen Kulturen müssten dann subventioniert werden oder Landwirte müssten auf andere Ackerfrüchte umsteigen. In der Konsequenz droht die Verarmung der Anbauvielfalt. Bestimmte Ackerkulturen könnten deutlich an Anbaufläche verlieren.


Darüber hinaus steigen die CO2-Emissionen wegen des höheren Treibstoffverbrauchs um rund 28 kg/ha bei Weizen bzw. um 59 kg/ha bei Äpfeln und 62 kg/ha bei Wein. Addiert entspricht das einer Gesamtmenge von rund 100.000 t CO2-Emissionen (Basis von 3,6 Mio. ha Ackerland, auf denen Glyphosat eingesetzt wird; CO2-Emissionen bei Feldfrüchten).



Wie geht es weiter mit Glyphosat:


EU-Gesundheitskommissar Vytenis Andriukaitis hat vorgeschlagen, den Wirkstoff für weitere 10 Jahre zuzulassen. Die EU-Mitgliedsstaaten sollen dazu bis zum 1. September Stellung beziehen. Die derzeit „technische“ Verlängerung der Zulassung läuft am 15. Dezember 2017 aus. Die Zeit drängt demnach.



top agrar meint:


Weltweit sind laut EU-Gesundheitskommissar Vytenis Andriukaitis 27 Agenturen übereinstimmend zu dem Schluss gekommen, dass Glyphosat nicht krebserregend ist. Zweifel an der Sicherheit haben sie nicht. Die logische Schlussfolgerung daraus ist eindeutig: Eine langfristige Zulassung von Glyphosat für 15 Jahre!

Die Zulassungsentscheidungen müssen endlich aus dem politischen Gerangel heraus. Es kann nicht sein, dass man so eine wichtige Entscheidung anhand von Mehrheiten in der Politik trifft. Die Wirkstoffe müssen wissenschaftlich auf Herz und Nieren geprüft werden.


Die Studie belegt zudem eindeutig, wie wichtig der Wirkstoff für die Landwirtschaft ist. Dabei geht es um die Erhaltung der Bodenfruchtbarkeit, um die Eindämmung von Bodenerosion und nicht zuletzt darum, die CO2-Emission gering zu halten. Was vielen Entscheidern in dieser Diskussion fehlt ist der Blick fürs Ganze.

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