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Neue Zuchtmethoden für nachhaltige Landwirtschaft unerlässlich

Um ihren Beitrag zur Nahrungsmittelsicherung und zum Ressourcenschutz leisten zu können, ist die Pflanzenzucht auf moderne Technologien ebenso angewiesen wie auf eine auskömmliche Nachbauregelung. Das ist bei der 72. Mitgliederversammlung des Bundesverbandes Deutscher Pflanzenzüchter (BDP) deutlich geworden.

Lesezeit: 3 Minuten

Um ihren Beitrag zur Nahrungsmittelsicherung und zum Ressourcenschutz leisten zu können, ist die Pflanzenzucht auf moderne Technologien ebenso angewiesen wie auf eine auskömmliche Nachbauregelung. Das ist bei der 72. Mitgliederversammlung des Bundesverbandes Deutscher Pflanzenzüchter (BDP) deutlich geworden, die vergangene Woche im uckermärkischen Joachimsthal stattfand.


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Die Verbandsvorsitzende Stephanie Franck warb dabei für einen pragmatischen Ansatz beim Umgang mit neuen Zuchtmethoden. Sie betonte, dass eine nachhaltige Landwirtschaft und der Schutz natürlicher Ressourcen in einem hohen Maß vom Züchtungsfortschritt abhängig seien, da nur so Pflanzen mit verbesserten Resistenzen oder einer höheren Nährstoffeffizienz zur Verfügung gestellt werden könnten. Hier böten neue Technologien wie beispielsweise das Genomediting-Verfahren CRISPR/Cas ein enormes Potential.


Franck warnte mit Blick auf diese Methode vor einer vorschnellen Ablehnung vermeintlicher Gentechnik und sprach sich nachdrücklich für die Anwendung von CRISPR/Cas aus.


Der agrarpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Dr. Wilhelm Priesmeier, plädierte in diesem Zusammenhang für einen rationalen Ansatz bei der Bewertung von Genomediting-Verfahren, merkte aber auch an, dass sich die Politik kaum gegen den gesellschaftlichen Willen stellen könne. Angesichts der künftigen Herausforderungen könne jedoch nicht auf die neuen Zuchtmethoden verzichtet werden.


Während die neuen Technologien beim CDU-Bundestagsabgeordneten Hans-Georg von der Marwitz und der agrarpolitischen Sprecherin der Fraktion Die Linke im Bundestag, Dr. Kerstin Tackmann, wegen ihrer vermeintlichen Nähe zur Gentechnik auf Ablehnung stießen, sieht der Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), Dr. Heinrich Bottermann, durchaus Bedarf für solche neuen Ansätze.


Grüne Gentechnik nicht vermittelbar


Nach Francks Auffassung kann nur dann von Gentechnik gesprochen werden, wenn artfremde oder rekalibrierte Gene eingefügt werden. Bei CRISPR/Cas seien die vorgenommenen Änderungen hingegen nicht von natürlichen Prozessen zu unterscheiden. Deshalb sollte diese Methode im Rahmen der geltenden Gentechnikregulierung zu den herkömmlichen Zuchtmethoden gezählt werden. Franck rief die anwesenden Politiker dazu auf, sich für eine differenzierte Betrachtung der neuen Technologien stark zu machen.


Priesmeier ist zwar grundsätzlich für einen Rechtsrahmen, der in der Zucht die Nutzung neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse möglich macht. Er wie auch Bottermann stellten aber fest, dass die grüne Gentechnik aktuell in Deutschland nicht zu vermitteln sei. Deshalb empfahlen beide, die gesellschaftliche Debatte über diese Methoden auf sachlicher Ebene fortzuführen. Dabei müsse man deutlich machen, dass der Verzicht auf solche Verfahren auch Einschränkungen an anderer Stelle nach sich ziehen könne, so Bottermann.


Tackmann äußerte mit Blick auf CRISPR/Cas hingegen Bedenken, was die möglichen Folgen angeht. Sie warnte, dass hier im Gegensatz zu anderen Gentech-Verfahren Veränderungen an vermehrungsfähigen Organismen vorgenommen würden. Niemand könne absehen, welche Konsequenzen dies in der Natur nach sich ziehe.

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