Die Folgen des Klimawandels auf die Agrarökosysteme und mögliche Anpassungen bei der Kultivierung von Grünland, Feldgemüse sowie Obst- und Strauchgehölzen wie auch im Weinbau haben insgesamt fünf Forschungspartner im Projekt „Face2Face“ bis Dezember 2016 erforscht.
Auf der Abschlussveranstaltung letzte Woche in Geisenheim unterstrich Hessens Landwirtschaftsministerin Priska Hinz erneut die Bedeutung der Forschung zur Adaption an die Folgen des Klimawandels. Die Ministerin gab zu bedenken, dass sich der Klimawandel „nur noch begrenzen, die Folgen mindern, aber nicht aufhalten“ lasse.
Unter der Federführung der Universität Gießen sind die Forscher der Frage nachgegangen, ob bei einer steigenden CO2-Konzentration und einer Erwärmung der Atmosphäre ein zu erwartender Düngeeffekt mit steigenden Ernteerträgen bei Freilandkulturen eintritt oder ob dabei auch mit negativen Effekten zu rechnen ist.
Kernstück der Untersuchungen stellt laut Agrarressort die Beaufschlagung von Vegetation mit um 20 % erhöhten Kohlenstoffdioxidkonzentrationen dar, wie sie bis Mitte des Jahrhunderts erwartet werden. Ergänzend führten die Forscher unter anderem Erwärmungsexperimente durch. Die sich ändernden klimatischen Bedingungen könnten es dem Ministerium zufolge beispielsweise notwendig machen, neue angepasste Sorten aus anderen Regionen oder durch Neuzüchtungen zugänglich zu machen.
Das Projekt bildet einen Schwerpunkt der Hessischen Exzellenzinitiative LOEWE und wurde mit insgesamt 4,5 Mio Euro sowie einer Auslauffinanzierung von rund 800 000 Euro für das Jahr 2017 gefördert. Forschungspartner sind die Hochschule Geisenheim, die Universität Magdeburg, das Max-Planck-Institut für terrestrische Mikrobiologie und das Hessische Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie in Wiesbaden.