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Praktikertag: Pfluglos klappt auch im Öko-Landbau

Glyphosat steht nach wie vor unter Beschuss. Besonders für pfluglos-wirtschaftende Betriebe würde sich bei einem Verbot die Frage stellen, wie man die Unkräuter in den Griff bekommen soll.

Lesezeit: 3 Minuten

Glyphosat steht nach wie vor unter Beschuss. Besonders für pfluglos-wirtschaftende Betriebe würde sich bei einem Verbot die Frage stellen, wie man die Unkräuter in den Griff bekommen soll. Dass die pfluglose Bewirtschaftung ganz ohne den Einsatz von Herbiziden klappen kann, beweist der Bioland-Landwirt Jan Wittenberg aus Burgstemmen (Niedersachsen). Er hat seinen Betrieb vor sieben Jahren auf Ökolandbau umgestellt. Ohne Pflug arbeitet man auf dem Betrieb aber schon seit 22 Jahren. „Mir wurde mal gesagt, Ökolandbau und pfluglos, ist der „schwarze Gürtel“ unter den Ackerbauern“, scherzt der Landwirt. Durch seine Fruchtfolge und mechanische Unkrautbekämpfung hält er die unerwünschten Beikräuter in Schach:

  • Mechanische Unkrautbekämpfung mit Hacke und Striegel: In der Weißen Lupine kam die Hacke dieses Jahr einmal und der Striegel insgesamt elf Mal zum Einsatz.
  • In der Fruchtfolge wechselt er zwischen Blatt- und Halmfrucht: Wick-Roggen/Buchweizen/Getreide z.B. Weizen/Soja/Dinkel/weiße Lupine/Getreide z. B. Weizen/Körnerleguminose z. B. Ackerbohne oder Erbse
  • Bei der Aussaat nutzt er eine Spatenrollegge im Frontanbau. Diese schneidet die Unkräuter senkrecht und der Grubber befördert sie anschließend an die Oberfläche. So kann keine Vermehrung stattfinden.
Den Nährstoffbedarf der Pflanzen deckt er allein über die Fruchtfolge und Nachlieferung aus dem Boden. Er kauft keine Dünger zu. Hierfür ist sicher auch der gute Ackerbaustandort von Vorteil. Seine sandigen Lehmböden befinden sich in den Versorgungsstufen C und D.

Stoppeln grubbert Wittenberg 3-bis 4-mal, danach sei sein Boden durch das aktive Bodenleben fast schwarz. Von der Aktivität konnten sich auch die Besucher des Praktikertags der Bioland Beratung einen Eindruck verschaffen. Am Bodenprofil sahen sie, was die pfluglose Bewirtschaftung für die Regenwürmer bedeutet: Lange Gänge zogen sich bis in den tiefen Unterboden hinein. Auch die Bestände von Wick-Roggen, Dinkel, Soja und Weißen Lupinen konnten sich die Teilnehmer ansehen.

„Ökologisch wirtschaftende Landwirte sollten bewusst auch Leguminosen-freie Zeiträume von mindestens drei Jahren in ihre Fruchtfolge einplanen“, rät Prof. Dr. Schmidtke von der HTW Dresden im Rahmen seines Vortrags, „So beugen Sie der Leguminosen-Müdigkeit vor!“ Auch vertragen sich nicht alle Leguminosen untereinander. Beim Anbau von Erbsen soll man möglichst ganz auf Lupinen und Wicken verzichten und stattdessen auf Luzerne setzen. Wichtig sei auch der Anbau von Kleegras für Öko-Betriebe, um Erträge und Wertschöpfung zu steigern, Humus zu reproduzieren und die Ackerkratzdistel zu regulieren.

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