Gehen Sie nach der Ernte gezielt gegen Wurzelunkräuter wie Winde, Quecke, Ackerschachtelhalm und Disteln auf der Stoppel vor. Bearbeiten Sie dazu Ihre Fläche nach der Ernte nicht oder nur flach, damit die Unkräuter wieder grün austreiben und ausreichend Blattmasse bilden.

Quecken können Sie nach dem Wiederaustrieb mit 5,0 l/ha eines 360er-Glyphosat-haltigen Mittels behandeln. Gegen die anderen Unkräuter empfiehlt sich der Einsatz von 4,0 bis 5,0 l/ha Kyleo. Dieses Herbizid enthält neben Glyphosat zusätzlich einen Wuchsstoff, der die Wirkung verbessert. Beachten Sie bei dem Produkt unbedingt die längeren Wartezeiten.

Wer 5 kg/ha SSA zumischt, sichert die Wirkung aller Produkte ab. Geben Sie dabei das SSA zuerst in den Spritztank. Die Zugabe von Additive empfiehlt sich nicht – sie haben die Wirkung in unseren Versuchen nicht verbessert.

Da die Wurzelunkräuter oft nesterweise auftreten, reichen Teilflächenbehandlungen in der Regel aus. Warten Sie mit der anschließenden Bodenbearbeitung rund 10 bis 14 Tage, damit der Wirkstoff bis in die Wurzel zieht.

Achtung: Wer mit Zwischenfrüchten greent, darf nach der Ernte der Hauptfrucht bis zum 15.02. keine Pflanzenschutzmittel einsetzen. Das heißt: In diesen Fällen ist ein Glyphosateinsatz nicht erlaubt.



Dieser Tipp stammt aus unseren Pflanzenschutzempfehlungen, jede Woche neu von den top agrar Ackerbauexperten in Zusammenarbeit mit der Landwirtschaftskammer NRW. Jetzt einloggen und weitere Empfehlungen lesen...