Raps nimmt von der Aussaat bis zur Winterruhe im Durchschnitt 10 bis 20 Kilogramm P oder 20 bis 45 Kilogramm P2O5 pro Hektar auf. Ist diese Menge nicht als wasserlösliches Phosphat aus der Bodenlösung verfügbar, tritt ein Mangel auf, so der Düngerhersteller Yara.
Typisch für ein Phosphor-Defizit in der Jugend-Entwicklung ist die Starrtracht der Pflanzen. Bei einer fortdauernden Phosphor-Unterversorgung werden auch die Photosynthese und damit die Chloroplasten-Bildung eingeschränkt. Außerdem sind Pflanzen mit Phosphor-Mangel bei Frost weniger resistent, heißt es.
Vor allem unter nasskalten Bedingungen im Herbst und bei eingeschränkter Sonnen-Einstrahlung sei eine schlechte Phosphor-Versorgung als kritisch einzuschätzen, erklärt Yara weiter. Das knappe Energieangebot werde nur noch begrenzt in der Pflanze transportiert. Die Wurzeln könnten sich in diesem Fall nur eingeschränkt ausbilden, da sie auf die Assimilat- und Energie-Bereitstellung aus dem Spross angewiesen sind.
Um eine ausreichende Aufnahme über die Wurzeln sicher zu stellen, sollte die Grundversorgung im Boden durch eine NP- oder NPK-Düngung im Herbst angehoben werden, lautet daher der Rat des Unternehmens.
Auch eine Blattdüngung könne im Herbst den Phosphorbedarf vorübergehend decken. Phosphor ist in der Pflanze relativ gut beweglich. So wird das auf die Blätter aufgespritzte Phosphat auch für die Bildung wachsender Pflanzenteile und zur Versorgung der Wurzel genutzt.