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Rot- und Weißkleeschnittgut funktioniert als stickstoffreicher Dünger im Ökolandbau

Pelletiertes Schnittgut aus intensiv genutzten Rot- und Weißkleebeständen ist gut geeignet, den hohen Stickstoffbedarf im ökologischen Gemüseanbau zu decken. Das ist das Ergebnis einer 3-jährigen Studie der Hochschule für Technik und Wirtschaft in Dresden.

Lesezeit: 2 Minuten

Pelletiertes Schnittgut aus intensiv genutzten Rot- und Weißkleebeständen ist gut geeignet, den hohen Stickstoffbedarf im ökologischen Gemüseanbau zu decken. Das ist das Ergebnis einer 3-jährigen Studie der Hochschule für Technik und Wirtschaft in Dresden, die vom Bundesprogramm Ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft (BÖLN) finanziert wurde.


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Ziel der Studie war es, aus zehn verschiedenen Futterleguminosen geeignete Arten für die Düngung auszuwählen und diese in Feldversuchen zu prüfen. Als besonders günstig für die Erzeugung eines ökologischen Düngers erwiesen sich die beiden Kleearten, weil sie ein enges Verhältnis von Kohlenstoff zu Stickstoff aufweisen, das eine schnelle Umsetzung des Düngers nach der Ausbringung garantiert. Zudem erzielten sie mit 70 bis 100 Doppelzentnern Trockenmasse pro Hektar die besten Erträge und damit die größten Mengen an verfügbarem Dünger.


Nach Aufbereitung des Schnittguts zu Pellets konnte in den anschließenden Feldversuchen der Stickstoffbedarf von Spinat bei zuvor berechneter Ausbringungsmenge vollständig gedeckt werden. Auch die Versorgung mit allen anderen Makro- und Mikronährstoffen wurde mit dieser Menge sichergestellt. Die Wirkung war vergleichbar mit der von Hornmehl, das im Ökolandbau als Handelsdüngemittel bewährt ist.


In zwei Versuchsjahren auf verschiedenen Standorten lagen die Frischmasseerträge von Spinat durch die Düngung 20 bis 120 Prozent höher als in der ungedüngten Kontrolle. Bei Roter Bete wurde über 40 Prozent mehr Frischmasse geerntet. Voraussetzung für eine optimale Düngewirkung von Weiß- und Rotkleeschnittgut ist nach Angaben des Forscherteams eine intensive Nutzung der Bestände im Sommer mit Schnittintervallen von etwa zwei Wochen.


Weitere Anforderung ist eine fein abgestimmte Ernte- und Trocknungstechnik für das Erntegut. Dazu gehören unter anderem Rundballen mit einer Pressdichte von maximal 110 Kilogramm Trockenmasse pro Kubikmeter. Für die Verarbeitung zu einem streufähigen Düngemittel genügt eine praxisübliche Pelletpresse. Allerdings zeigte die Studie auch eine keimhemmende Wirkung des Schnittgutes. Deshalb sollten die Pellets auf keinen Fall zur Saat ausgebracht werden, sondern sieben bis zehn Tage vor der Aussaat.


Das Forscherteam sieht Pellets aus Rot- und Weißkleeschnittgut als echte Alternative für eine konsequent ökologische Düngung im Biogemüseanbau. Bisher werden häufig noch organische Reststoffe aus der konventionellen Landwirtschaft eingesetzt, um den hohen Stickstoffbedarf vieler Gemüsekulturen zu decken.

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