Falls die Herbizidvorbehandlungen in Rüben die Große Hundspetersilie und Kamille nicht ausreichend erfasst haben, können Sie Chlopyralid-haltige Präparate wie Lontrel/Vivendi 100 mit 0,4 bis 0,5 l/ha (entspricht 60 bis 70 g Lontrel 720 SG) in eine Spritzfolge aus 1,0 bis 1,2 l/ha Betanal maxxPro + 25 bis 30 g/ha Debut + 1,5 l/ha Goltix Titan + 250 ml/ha FHS hinzugeben, raten die top agrar-Ackerbauexperten in den aktuellen Pflanzenschutzempfehlungen.
Ist die Wachsschicht der Rüben durch Niederschläge schwach ausgebildet, kann man Betanal maxxPro auch durch Belvedere Extra (1,3 l/ha) ersetzen. Das entschärft die hohe Blattaktivität der Betanal maxxPro-Mischung.
Wer gleichzeitig Ungräser bekämpfen will, sollte zu dieser Mischung keine Gräsermittel hinzugeben. Unter diesen Bedingungen empfiehlt sich eine Solo-Gräsermaßnahme ca. 5 bis 6 Tage nach der letzten NAK. Dasselbe gilt für die Queckenbekämpfung. Quecke sollte zum Bekämpfungstermin 15 bis 20 cm Wuchshöhe erreicht haben und mit annähernd vollen Aufwandmengen der Gräsermittel behandelt werden.
Um resistenten Ackerfuchsschwanz zu beseitigen, eignen sich DIM-Produkte wie 1,5 l/ha Focus Ultra + 1,5 l/ha Dash. Gegen bestocktes Weidelgras zeigen Präparate wie Agil-S oder Panarex mit mindestens 80 % der vollen Aufwandmenge gute Wirkungsgrade.
Beachten Sie beim Einsatz von Spectrum gegen Hirsen und Hundspetersilie, dass Sie das Mittel bis zum Sechs-Blattstadium der Rüben zulassungbedingt nur in Kombination mit Rebell Ultra einsetzen dürfen. Setzen Sie aus Verträglichkeitsgründen kein Additiv zu!
Welche Herbizidstrategien für Rüben angebracht sind und welche Wirkungen und Leistungen die Gräserherbizide in Rüben haben, lesen Sie jetzt in den wöchentlichen Pflanzenschutzempfehlungen (Login erforderlich)
