Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt hat auf einem Festakt im Julius Kühn-Institut (JKI) in Berlin das neue gegründete Institut für Bienenschutz des JKI eröffnet. Das Institut soll mit Forschung und wissenschaftliche Bewertung dazu beitragen, den Schutz von Honigbienen und anderen Bestäubern in Stadt und Land zu verbessern.
Schmidt erinnerte in diesem Zusammenhang daran, dass er eine Verordnung zum Schutz der Bienen initiiert habe, die Neonikotinoid-haltige Beizmittel dauerhaft verbietet. "Diese Verordnung schreibt meine Eilverordnung aus dem Sommer 2015 fort und ist eine Verschärfung der gültigen EU-Regeln. Mein Ziel ist es, die Verordnung noch vor der Aussaatsaison in Kraft treten zu lassen."
Mit der Gründung des Instituts für Bienenschutz setze die Bundesregierung ein deutliches Zeichen zum Schutz der Biene und anderer Bestäuber. Ziele des Fachinstituts seien eine intensive Forschung und wissenschaftliche Bewertung, um den Bienenschutz weiter zu stärken. "Die Aufgaben des Instituts für Bienenschutz sind vielfältig: Wir brauchen wissenschaftlich fundierte Grundlagen für eine Bienenhaltung, die aus ökologischer und ökonomischer Sicht wirklich nachhaltig ist und ausreichend Nachwuchs unter den Imkern fördert. Wir brauchen bessere Managementsysteme für die Haltung von Bienenvölkern und für die Erhaltung unserer Bestäuber. Darüber hinaus schätze ich die Expertise des JKI zur Risikobewertung von Pflanzenschutzmitteln für Honigbienen und andere wichtige Bestäuber. Ich erhoffe mir von der Forschung eine Versachlichung der Diskussion über die Auswirkungen von Pflanzenschutzmitteln und anderen Pflanzenschutzmaßnahmen“, so Schmidt.