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Syngenta stärkt Produktangebot in Pflanzenschutz und Saatgut

Das Pflanzenschutz- und Saatgutunternehmen Syngenta Agro GmbH investiert weiter in Deutschland und kommt mit neuen Produkten auf den Markt. In der Firmenzentrale im hessischen Maintal freut man sich über neue Getreideherbizide.

Lesezeit: 5 Minuten

Das Pflanzenschutz- und Saatgutunternehmen Syngenta Agro GmbH investiert weiter in Deutschland und kommt mit neuen Produkten auf den Markt. In der Firmenzentrale im hessischen Maintal freut man sich über neue Getreideherbizide. Auch die Erweiterung des Sortenangebotes bei Hybridgerste und Qualitätsweizen stärke die Marktposition des Unternehmens.

 

Zugleich blickt die Geschäftsleitung mit Sorge auf die immer weiter voranschreitende Ausdünnung von Wirkstoffen im Gesamtmarkt. Strukturelle Defizite im Zulassungssystem und zunehmend theoretisch konstruierte Prüfrichtlinien gefährden nach Auffassung von Syngenta die Zukunftsfähigkeit einer ganzen Branche. Vor dem Hintergrund einer kritischer werdenden Gesellschaft soll der Aspekt der Nachhaltigkeit in Zukunft organisatorisch bei Syngenta verankert werden.

 

Global gesehen verzeichnete der Umsatz für Pflanzenschutzmittel im vergangenen Jahr laut Geschäftsführer Dr. Manfred Hudetz einen leichten Rückgang auf 9,7 Mrd. USD während das Saatgutgeschäft mit 3,0 Mrd. USD deutlich zulegte. Besonders erfreut zeigte er sich, dass vor allem Europa in beiden Bereichen zulegen konnte. „Ein besonderer Meilenstein für das deutsche Geschäft war die sehr erfolgreiche Einführung der Elatus-Era-Getreidefungizidfamilie“, erläuterte der Geschäftsführer. Mit der neuen Produktfamilie habe man sich auf Anhieb unter die führenden Anbieter platzieren können. Der insgesamt sehr gute langjährige Eindruck in den Feldversuchen habe zur entsprechenden Berücksichtigung in den Beratungsempfehlungen geführt. Dies sei auch die Basis für den weiteren Markterfolg. Beim Saatgut befinden sich Mais und Getreide weiter im Aufwärtstrend. „Hier verfügen wir über hervorragendes Zuchtmaterial, das den gesamten Bereich weiter stärken wird“, sagte der Geschäftsführer. 

 

Am Beispiel des Fungizids Elatus Era wies Hudetz aber auch auf die hohen zeitlichen Verzögerungen bei der Pflanzenschutzzulassung hin. Erfreulich sei, dass die Misere in Deutschland erkannt sei und zusätzliches Personal bei den Behörden zugesagt wurde. Syngenta wünscht sich einen stärkeren Fokus auf die in Deutschland eingereichten Zulassungsanträge, um hier eine höhere zeitliche Schlagkraft zu erreichen. Ansonsten verliere Deutschland nach Auffassung des Unternehmens an Zulassungskompetenz. Hudetz mahnte an, das deutsche Kompetenzgerangel zwischen den Ressorts Agrar und Umwelt und die Instrumentalisierung des Zulassungsverfahrens für umweltpolitische Ziele zu beenden. Der Geschäftsführer ging auch auf die abgeschlossene Transaktion mit ChemChina ein. Das SyngentaGeschäft ist durch die abgegebenen Produkte nur wenig beeinflusst. „Wir konnten unser Produktportfolio zudem mit den Elatus Era-Fungiziden und mit dem Getreideherbizid Avoxa enorm verstärken. Darauf setzen wir auch in der kommenden Saison“, so Hudetz abschließend.


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Standort Deutschland von besonderer Bedeutung


Dr. Thomas Räder, Marketingleiter bei Syngenta, wies auf die Bedeutung des Standortes Deutschland für das Unternehmen hin. Beispielhaft nannte er die aktuellen Investitionen in den Züchtungsstandort Bad Salzuflen. Im August 2017 wurde dort mit dem Bau einer Aufbereitungsanlage mit Lager für Hybridgetreide begonnen. Das Investitionsvolumen beträgt annähernd acht Millionen Euro. „Diese Investition belegt den hohen Stellenwert der Hybridtechnologie für unsere Getreidezüchtung“, erläuterte Räder. Mit SY Galileoo und SY Baracooda erhielt das Unternehmen soeben zwei Neuzulassungen aus der nächsten Hybridgerstengeneration. Auch für seine E-Weizensorte Galerist  und die A-Weizensorten Kashmir und Findus sieht Syngenta gute Wachstumschancen. Bei Wintertriticale will das Unternehmen seine führende Marktposition behaupten. „Im Pflanzenschutz wollen wir mit Avoxa ein neues Kapitel bei der Gräserbekämpfung in Getreide aufschlagen“, bekräftigte der Marketingchef. Aufgrund seiner hohen Aufladung mit zwei Wirkstoffen aus unterschiedlichen Klassen stehe Avoxa nicht nur für eine robuste Wirkung gegen Ackerfuchsschwanz, Windhalm und Co., sondern beuge auch der Ausbreitung resistenter Biotypen vor. Daneben sei Avoxa völlig unkompliziert in der Anwendung, lasse sich gut mischen und sei unproblematisch in punkto Nachbau. Mit Boxer Cadou kündigte Syngenta eine neue Gräserherbizidkombination für den Einsatz im Herbst an. Die Kombination von Prosulfocarb und Flufenacet bringt nach Angaben des Unternehmens ein deutliches Leistungsplus vor allem gegen Ackerfuchsschwanz. 


Nachhaltigkeit rückt in den Mittelpunkt des Unternehmens


„Nachhaltigkeit wird erst dann nachhaltig, wenn sie Eingang in das Geschäft findet“, sagte Dr. Thomas Pape, Verkaufsleiter bei Syngenta Agro. Neben der Reduzierung der Umweltwirkungen müsse man auch die langfristige Wirksamkeit der Produkte im Auge haben. Laut Pape arbeitet Syngenta deshalb schon seit Jahren etwa bei den Maisherbiziden und Getreidefungiziden mit ausgeklügelten Kombipackkonzepten, um Resistenzen zu vermeiden. Als Marktführer bei Maisherbiziden könne man auf unterschiedliche Wirkstoffgruppen zugreifen und diese so zusammensetzen, dass eine möglichst hohe Resistenzvorbeugung erreicht werde. Ein aktuelles Beispiel ist der ELUMIS Gold Pack. Bei dessen Konzipierung wurde auf eine optimale Kombination von Blatt- (Elumis) und Bodenkomponenten (Gardo Gold) zur Vermeidung von Resistenzen bei Hirse-Arten geachtet. Besonders berücksichtigt wurde dabei, dass die starke Wirkung während eines breiten Anwendungsfensters zur Verfügung steht. Auch das im vergangenen Jahr sehr erfolgreich eingeführte Getreidefungizid Elatus Era Opti ist die Fortsetzung einer seit Jahren konsequent verfolgten Wirkstoffstrategie, die verschiedene Wirkstoffklassen in ein Konzept integriert. Eine aktuelle Umfrage bei Händlern und Landwirten bestätigt Elatus Era Opti eine hohe Wirksamkeit und zeigt, dass die Resistenzproblematik inzwischen in der Praxis angekommen ist. „Wir nehmen dies als Bestätigung und werden unsere Wirkstoffstrategie weiter in die Praxis tragen“, bekräftigte Pape.


Auch die neue Organisationsstruktur des Konzerns spiegelt die zunehmende Bedeutung des Nachhaltigkeitsaspektes wider. Mit Dr. Alexandra Brand wurde kürzlich der erste Chief Sustainability Officer bei Syngenta ernannt. „Frau Dr. Brand berichtet direkt an CEO Erik Fyrwald. Sie wird künftig die Bereiche Registrierung, Produktverantwortung, Corporate Affairs sowie die Kommunikation bündeln“, berichtete Peter Hefner, Leiter Corporate Affairs. Eine Aufgabe bestehe in der Weiterentwicklung des Good Growth Plan, den Syngenta als Plan für verantwortungsvolles Wachstum im Jahr 2013 veröffentlichte. Die Syngenta Bienenweide ist das bekannteste Projekt in Deutschland. Jährlich werden damit etwa 1500 Betriebe erreicht, die Blühflächen für Bienen und Bestäuber anlegen. Im vergangenen Jahr startete ein Pilotprojekt „Grasuntersaat in Mais“ in der Region Bremervörde mit mehr als 30 teilnehmenden Betrieben. „Solche Nachhaltigkeitsprojekte werden wir zukünftig verstärkt angehen.“

 

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