Die öffentliche Diskussion zu landwirtschaftlichen Themen bürdet der Wissenschaft nach Ansicht des Vorsitzenden des Deutschen Maiskomitees (DMK), Prof. Friedhelm Taube, eine Aufgabe auf, die prinzipiell nie an ein Ende kommen kann.
Neben sachliche Argumente würden sich immer auch „Macht und Zeitgeist“ in die Beweggründe der Akteure mischen. „Darüber kann man sich aufregen; man wird es aber wohl kaum grundsätzlich ändern“, stellte Taube fest. Die Möglichkeit und Pflicht der Forscher bestehe deshalb darin, „sachlich mit Fakten“ gegenzuhalten, und zwar „immer und immer wieder“.
Der DMK-Vorsitzende führte als aktuelles Beispiel die Glyphosat-Debatte an. Daran knüpfte er seinen Appell an die neuen Bundesregierung, die Empfehlungen aus Forschungsarbeiten „so weit wie möglich in verantwortungsvolle Politik einzubeziehen, zumindest aber einen vernünftigen Umgang mit wissenschaftlichen Wahrheiten“ zu bewahren. Begleitende Agrarforschung sei stabil und dauerhaft mit ausreichend finanziellen Mitteln auszustatten, damit sie die notwendigen Lösungsansätze liefern könne.
Mit Blick auf den Maisanbau gibt es laut Taube aus wissenschaftlicher Perspektive „guten Grund, den Mais in der Summe seiner positiven Eigenschaften verständlich darzustellen und aufzuzeigen, welchen wertvollen Beitrag diese Weltkulturpflanze für das Leben der Menschen in allen Regionen der Welt zu leisten imstande ist“.