Das Europaparlament hat sich gegen eine Zulassungsverlängerung der gentechnisch veränderten Zuckerrübe H7-1 ausgesprochen. Die Positionierung des Brüsseler Plenums am vergangenen Donnerstag erfolgte als Reaktion auf die einfache Mehrheit der Mitgliedstaaten im Berufungsausschuss des Ständigen Ausschusses für Pflanzen, Tiere, Lebens- und Futtermittel (SCoPAFF) der EU-Kommission für eine Importzulassung.
Da eine qualifizierte Mehrheit allerdings nicht zu Stande kam, wird die Kommission die Zulassung aller Voraussicht nach nun in Eigenregie vornehmen. Die Stellungnahme des Parlaments ist in dieser Frage nicht bindend.
In der vorvergangenen Woche hatte unter anderem auch Deutschland für die Zulassung der gegen den Pflanzenschutzmittelwirkstoff Glyphosat resistenten Zuckerrübensorte H7-1 gestimmt. Konkret geht es dabei um den Import von Futter- und Lebensmitteln aus dieser Zuckerrübe. Dazu gehören etwa Zucker, Rübenschnitzel und Melasse. Der Import lebender Pflanzenteile von H7-1 ist nicht erlaubt.
Auf Anfrage erklärte das Bundeslandwirtschaftsministerium, dass der Verlängerung der Zulassung zugestimmt worden sei, weil die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) eine befürwortende Stellungnahme dazu abgegeben habe. Die transgene Rübensorte wurde gemeinsam von den Saatgutunternehmen KWS Saat und Monsanto gezüchtet.