Das amerikanische Landwirtschaftsministerium (USDA) hat erstmals seit zehn Jahren eine gentechnisch veränderte Kartoffel zur Vermarktung zugelassen. Die neue Sorte soll beim Frittieren weniger gesundheitsschädliches Acrylamid bilden, weil sie weniger reduzierten Zucker und geringere Anteile der Aminosäure Asparagin enthält. Außerdem sollen die betreffenden Kartoffeln bei Verletzungen keine grau-braunen Druckstellen zeigen und auf diesem Weg zur Abfallvermeidung beitragen.
Entwickelt wurde die neue Sorte vom US-Unternehmen J. R. Simplot Company, und zwar USDA-Informationen zufolge durch die Unterdrückung einzelner Enzyme. Im kommenden Frühjahr soll sie unter dem Markennamen „Innate“ in ausgewählte Testmärkte kommen. J. R. Simplot Company hofft darauf, dass die Vorteile der Kartoffel sowohl die Verbraucher im Supermarkt als auch die großen Fast-Food-Ketten überzeugen.
Kritik an Innate gibt es indes bereits seit längerem. Die Verbraucherschutzorganisation Food & Water Watch rief McDonald's bereits vor einem Jahr dazu auf, die Kartoffel nicht zu verwenden. Bereits eine Veränderung in nur einem Enzym könne unbeabsichtigt Auswirkungen auf andere Pflanzeneigenschaften sowie die Gesundheit der Pflanzen haben, mit möglicherweise unvorhergesehenen Folgen für die menschliche Gesundheit. McDonald´s stellte US-Medienberichten zufolge jetzt klar, derzeit keine gentechnisch veränderten Kartoffelerzeugnisse zu verkaufen und daran auch in Zukunft nichts ändern zu wollen.