Empfehlungen für ein Maßnahmenpaket gegen Mikroverunreinigungen in Gewässern hat das Umweltbundesamt (UBA) vorgelegt. Die Behörde wies darauf hin, dass Rückstände von Arzneimitteln, Pflanzenschutzmitteln, Bioziden und anderen Chemikalien schon in geringen Konzentrationen nachteilige Wirkungen auf die Umwelt und die menschliche Gesundheit haben könnten.
Langlebige Stoffe, die in die Gewässer gelangten, führten dort oft jahrzehntelang zu Problemen, so beispielsweise das Herbizid Diuron. Um die Verschleppung solcher Pflanzenschutzmittel in Gewässer zu vermeiden, spricht sich das Umweltbundesamt in seinem Hintergrundpapier für eine deutliche Reduzierung der Einsatzmengen in der chemischen Unkraut- und Schädlingsbekämpfung aus. Dafür sollten der Ökolandbau ausgebaut und vorsorgende Maßnahmen im konventionellen Anbau wie eine erweiterte Fruchtfolge umgesetzt werden.
Um Einträge in Gewässer bei und nach der Ausbringung zu minimieren, sind nach Auffassung des UBA dauerhaft bewachsene Gewässerrandstreifen entlang der Flüsse und Bäche anzulegen, auf denen der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln verboten ist. Bei der Ausbringung von Pflanzenschutzmitteln müsse zudem Technik zum Einsatz kommen, die eine möglichst zielgenaue, verlustfreie und saubere Ausbringung gewährleiste. Empfohlen wird auch der Ausstieg aus der landwirtschaftlichen Verwertung von Klärschlämmen.