Das Bundsumwelotministerium stellt bis 2023 rund 3,4 Mio. Euro Förderung für ein Projekt bereit, dass die verbliebenen Populationen des Feldhamsters schützen soll. Dazu soll das Bundesamt für Naturschutz die Agrarlandschaft in fünf Bundesländern so gestalten, dass sie dem Feldhamster und darüber hinaus anderen Arten der Agrarlandschaft zugutekommt.
"Die Intensivierung der Landwirtschaft ist eine Hauptursache für die Gefährdung des Feldhamsters und der biologischen Vielfalt im Allgemeinen. Das macht deutlich: Der Erhalt der biologischen Vielfalt in der Agrarlandschaft kann nur gemeinsam mit der Landwirtschaft gelingen", sagt
Bundesumweltministerin Svenja Schulze. In dem Vorhaben werde modellhaft gezeigt, wie Naturschutz, Landwirtschaft und Ehrenamt gemeinsam zum Schutz der biologischen Vielfalt beitragen können.
Und BfN-Präsidentin Beate Jessel ergänzt: "Der Feldhamster ist auf der Roten Liste der Säugetiere Deutschlands als 'vom Aussterben bedroht' eingestuft. Ohne die großflächige Umsetzung von Schutz- und Hilfsmaßnahmen wird diese Tierart in absehbarer Zeit bei uns aussterben. Es besteht ein dringender Handlungsbedarf. Denn am Feldhamster wird deutlich, dass wir auch in vergleichsweise intensiv genutzten Agrarlandschaften ein Minimum an biologischer Vielfalt sicherstellen müssen."
Um den Rückgang zu stoppen, beraten Feldhamsterexperten im Projekt "Feldhamsterland" Landwirtschaftsbetriebe in fünf Projektregionen, wie sich Maßnahmen, die dem Feldhamster und auch anderen Arten zugutekommen, in der Agrarlandschaft effektiv umsetzen lassen. So ist in diesem Projekt unter anderem vorgesehen, Getreidestreifen nicht zu ernten oder in großem Umfang Luzerne anzubauen. Durch diese und weitere modellhafte Maßnahmen soll der Nager Deckung und Nahrung erhalten, heißt es.
Darüber hinaus soll ein Netzwerk ehrenamtlicher Feldhamsterschützer aufgebaut werden. Ziel ist es, das Wissen zur Verbreitung der Art zu verbessern und auf eine breitere Basis zu stellen, um damit auch eine langfristige Wirkung des Projekts zu gewährleisten.