Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Heftarchiv
Sonstiges

Milchpreis Maisaussaat Ackerboden Rapspreis

News

Verbände fordern weiterhin zollfreien EU-Import von Futtergetreide

Wichtige Interessenverbände der deutschen Getreide- und Futterwirtschaft haben die Europäische Kommission aufgefordert, den Importzoll auf Mais im laufenden Wirtschaftsjahr weiter auszusetzen und keine weiteren Zölle oder sonstige Abgaben auf Drittlandsimporte von Futtergetreide zu erheben.

Lesezeit: 4 Minuten

Wichtige Interessenverbände der deutschen Getreide- und Futterwirtschaft haben die Europäische Kommission aufgefordert, den Importzoll auf Mais im laufenden Wirtschaftsjahr weiter auszusetzen und keine weiteren Zölle oder sonstige Abgaben auf Drittlandsimporte von Futtergetreide zu erheben.


Das Wichtigste zum Thema Ackerbau dienstags per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

Wie der Deutsche Raiffeisenverband (DRV), der Deutsche Verband Tiernahrung (DVT) und der Verein der Getreidehändler der Hamburger Börse (VdG) in einem gemeinsamen Brief vom 20. Juli an den Generaldirektor für Landwirtschaft in der EU-Kommission, Jerzy Plewa, erklärten, würden die Einfuhrzölle die Ware zusätzlich verteuern und damit die Futterkosten für die von der Dürre ohnehin finanziell stark belasteten Landwirte weiter erhöhen. In der Folge würde die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit einer ohnehin unter starkem Druck stehenden Wertschöpfungskette weiter geschwächt.


Außerdem äußerten die Verbände Besorgnis über die Entscheidungsregeln, ob und in welcher Höhe Einfuhrzölle auf Getreide erhoben werden können. Der maßgeblichen Verordnung zufolge ergibt sich der Zoll aus dem bei der Einfuhr geltenden Interventionspreis zuzüglich 55 % und abzüglich des cif-Einfuhrpreises für die betreffende Sendung. Als Berechnungsgrundlage für den cif-Einfuhrpreis werden unter anderem die Notierungen für Weizen und Mais an US-amerikanischen Börsen wie Chicago herangezogen.


Nach Ansicht der Verbände können die aktuellen handelspolitischen Entscheidungen der US-Regierung und die in der Folge von Drittstaaten gegen die USA verhängten Strafzölle aber dazu führen, dass die US-Terminnotierungen für bestimmte Getreidearten wie Mais stark sinken. Dies hätte zur Folge, dass ein Zollsatz auf der Basis von Notierungen berechnet würde, die von denen anderer wichtiger Exportländer wie der Ukraine, Brasilien und Russland deutlich abwichen. Dadurch würde der Drittlandsimport nach Europa mit zusätzlichen Kosten belastet, die nicht das tatsächliche Preisniveau im Ausfuhrland widerspiegelten.


Deshalb halten es DRV, DVT und VdG für geboten, die Berechnungsgrundlage für den cif-Einfuhrpreis auf eine breitere Basis zu stellen. Nur so ließen sich Sondereffekte durch handelspolitische Entscheidungen einzelner Staaten wie den USA wirksam ausgleichen.


Matif-Weizen knackt die 200 Euro


Während sich die Rapsfutures an der Pariser Terminbörse in der vergangenen Woche freundlich entwickelten, hat der Kontrakt auf Weizen zur Lieferung im Dezember die psychologisch wichtige Marke von 200 Euro nach oben durchbrochen. So wurde der betreffende Future am vergangenen Freitag gegen 12.30 Uhr für 200,25 Euro/t gehandelt. Am Vortag war im Handelsverlauf mit 207 Euro/t ein neues Dreijahreshoch erreicht worden.


Für Rückenwind sorgte unter anderem das französische Analystenhaus Stratégie Grains, das nun eine EU-Weichweizenernte von weniger als 130 Mio t erwartet; das wäre das geringste Aufkommen seit 2012. Unterstützend wirkte auch die feste Entwicklung der Weizenfutures an der Warenterminbörse in Chicago. Dort kostete der betreffende Dezemberfuture am Freitagvormittag gegen 5.40 Ortszeit 5,52 $/bu (173 Euro/t), das waren 3,7 % mehr als der Schlusskurs von vergangener Woche.


Unterdessen legte der Matif-Novemberkontrakt auf Raps bis zum Freitagmittag gegen 12.40 Uhr auf 373 Euro/t zu, was im Vergleich zum Abrechnungskurs vom vorvergangenen Freitag einem Plus von 6 Euro/t oder 1,6 % entsprach.


Für Auftrieb sorgten unter anderem das Monitoring Agricultural ResourceS (MARS) der Brüsseler Kommission, das jetzt im EU-Mittel nur noch mit einem Rapsertrag von 2,89 t/ha rechnet; im Juni waren noch 3,05 t/ha erwartet worden. Damit würde die Vorjahresmenge um 12,2 % verfehlt und der Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre um 12,0 %. Die Börsenstimmung verbesserte sich auch durch die positiven Vorgaben der Sojabohnenfutures in Chicago. Dort kostete der betreffende Novemberkontrakt am vergangenen Freitagmorgen gegen 5.50 Uhr Ortszeit 8,80 $/bu (276 Euro/t); das waren 1,8 % mehr als der Settlementkurs der Vorwoche.


US-Makler begründeten die Entwicklung unter anderem mit der Ankündigung von EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker gegenüber US-Präsident Donald Trump, dass die Gemeinschaft ihre Importe an US-Sojabohnen ausweiten werde. Allerdings werteten die Börsenfachleute die positive Reaktion der Futureskäufer als „übertrieben“. Derweil stützte auch die steigende chinesische Nachfrage nach ukrainischem Raps die betreffenden Kassamarktpreise. Gleichzeitig hielten die ukrainischen Landwirte ihre Ware in der Hoffnung auf eine weitere Verteuerung zurück.

Die Redaktion empfiehlt

top + Zum Start in die Maisaussaat keine wichtigen Infos verpassen

Alle wichtigen Infos & Ratgeber zur Maisaussaat 2024, exklusive Beiträge, Videos & Hintergrundinformationen

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.