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Vermittlungsplattform für Bestäuber kommt bei Imkern gut an

Anfang 2017 ist die Website www.bienenwanderung.de gestartet, die Landwirte und Obstbauern mit Imkern in ganz Deutschland zusammenbringen möchte. In der kostenfreien Version sollen sich alle Parteien über eine Kartenansicht finden und über Nachrichten genauer absprechen können.

Lesezeit: 3 Minuten

Anfang 2017 ist die Website www.bienenwanderung.de gestartet, die Landwirte und Obstbauern mit Imkern in ganz Deutschland zusammenbringen möchte. In der aktuellen Version, welche für beide Parteien kostenfrei zur Verfügung steht, sollen sich alle Parteien über eine Kartenansicht finden und über Nachrichten genauer absprechen können.


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Dabei liegt der Fokus des Projekts neben der Vermittlung vor allem auf der Aufbereitung und Verteilung von Informationen und Wissen rum um die möglichen Bestäubungsleistungen. Ronald Wenzel, Ideengeber und Betreiber der Website und Firma Bee Services, erläutert diese Entscheidung: „In den Gesprächen mit Landwirten merken wir immer wieder, dass gar nicht bekannt ist wie gering die natürliche Bestäubung für größere Feldflächen tatsächlich ist und wie hoch die Ertragssteigerung durch zugewanderte Imker ausfallen kann. Dies wollen wir als aller erstes ändern.“


Um dieses Ziel zu erreichen, kooperieren Wenzel und sein Team mit den führenden deutschen Universitätslehrstühlen, um die Kenntnisse gegenseitig auszutauschen und in Fachartikeln online anschaulich verfügbar zu machen und auf weitere Fachquellen zu verweisen.


Das Potenzial soll laut dem Fachmann groß sein. Während Pflanzen wie z.B.  Kirsche, Apfel und Rotklee sich hauptsächlich über Insektenbestäubung vermehren, können sogar Kulturen welche selbstbestäubend sind von einer zusätzlichen Insektenbestäubung profitieren. Hier seien nach aktuellen Forschungsergebnissen Ertragssteigerungen von 30% bei Raps, 75% bei Buchweizen und bis zu 170% bei Sonnenblumen möglich, so Wenzel.


So geht´s


Auf der Plattform www.bienenwanderung.de kann der Landwirt Imker in seiner Nachbarschaft ansprechen oder bundesweit suchen. Dazu meldet er sich an und veröffentlicht seinen Bedarf an Bienenvölkern. Die Felder können einmalig angelegt werden und in den Folgejahren können entsprechend der darauf angebauten Tracht bei Bedarf Bienenvölker angefragt werden.

 

Der Landwirt bestimmt, wie viele Völker er von welchem Imker einsetzen will und ob er eine Bestäubungsprämie anbietet. Prämien sind gegenwärtig beim Obstbau erforderlich, um die Anzahl der Völker zu bekommen, bei den Feldfrüchten nur in einigen Gegenden, in denen viele bestäubungsrelevante Früchte angebaut werden und nicht ausreichend Bienenvölker existieren oder diese in Konkurrenztrachten gewandert wurden wie Robinie, Linde, Waldtracht oder Heide.


Die Imker suchen sich von diesen Angeboten die passenden Ziele für ihre Wanderungen aus und nehmen Kontakt mit dem Landwirt auf. Die Wanderung wird vereinbart. Der Imker muss die Bienengesundheit nachweisen und die Wanderung im Imkerverein anmelden. Das geschieht zurzeit noch außerhalb der Plattform bienenwanderung.de.

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