Die Bedeutung des pflanzenbaulichen Versuchswesens für die landwirtschaftliche Praxis hat der Präsident der Landwirtschaftskammer Niedersachsen, Gerhard Schwetje, hervorgehoben. „In Zeiten von sehr emotionalen Diskussionen in allen Themenbereichen ist eine Rückbesinnung auf die Bedeutung von fachlich fundierten Informationen notwendiger denn je“, erklärte er kürzlich in Hannover.
Schwetje erinnerte daran, dass der Wunsch nach der Einrichtung und Förderung eines verlässlichen und unabhängigen Versuchswesens eine wesentliche Ursache für die Gründung von Landwirtschaftskammern vor über 100 Jahren gewesen sei. Heutzutage betreibe die Kammer niedersachsenweit zehn Standorte für das Versuchswesen, um den Pflanzenbau im Dienste der Landwirtschaft weiterzuentwickeln.
Neueste technische Lösungen und Versuchsmaschinen sowie jüngste Erfindungen für Zucht, Anbau, Schutz und Ernte wurden jetzt auf der zweitägigen Fachveranstaltung in Hannover vorgestellt und von Experten erklärt. So konnten die rund 800 Teilnehmer Kamerasysteme als Kontrollinstrumente für Mähdrescher, Mini-Drohnen als Qualitätsinspekteure eines Pflanzenbestands oder kleine Mähdrescher und Häcksler für den Einsatz in Testparzellen begutachten.
„Die wertvollsten Entwicklungen und Innovationen finden vielfach direkt an der Basis statt“, stellte Schwetje fest und betonte, dass Hannover für die Technikertagung als national und international größte Zusammenkunft von Personen des pflanzenbaulichen Versuchswesens der ideale Standort sei.