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Virus im Raps findet mehr Beachtung!

Der Rapsanbau stellt den Landwirt in Deutschland vor immer neue Herausforderungen. Nach dem Wegfall der insektiziden Beizmittel in 2014 rückt nun der Wasserrübenvergilbungsvirus (TuYV) stärker in den Fokus der Landwirte und Berater. Lange Zeit fand dieses Virus kaum Beachtung.

Lesezeit: 3 Minuten

Der Rapsanbau stellt den Landwirt in Deutschland vor immer neue Herausforderungen. Nach dem Wegfall der insektiziden Beizmittel in 2014 rückt nun der Wasserrübenvergilbungsvirus (TuYV) stärker in den Fokus der Landwirte und Berater. Lange Zeit fand dieses Virus kaum Beachtung. Nun steigt die Verbreitung in Deutschland und Europa stark an und Züchter gehen von Ertragseinbußen bis zu 15 % aus, berichtet die Firma Limagrain.

 

Das Virus ist schwierig zu identifizieren. Klassische Befallssymptome sind Blattrötungen an den Spitzen und am Rand der Blätter, verkleinerte Blattflächen und eine geringere Wuchshöhe. Einen klaren Beleg für das Virus gibt letztlich nur ein Labortest, der sogenannte ELISA.

 

Die grüne Pfirsich-Blattlaus ist der Hauptüberträger des TuYV. Die milden Herbst- und Wintertemperaturen der letzten Jahre begünstigen die Ausbreitung. Auch Leguminosen und Zwischenfrüchte, die aufgrund des Greenings wieder häufiger angebaut werden, fördern die Verbreitung, denn diese Pflanzen dienen als Rückzugsort und Wirtspflanze für die Blattläuse und das Virus. Generell kann das Wasserrübenvergilbungsvirus überall auftreten, aber es gibt regionale Unterschiede.


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„Wir haben das Virus in ganz Deutschland nachgewiesen, aber es scheint ein Nord-Süd-Gefälle zu geben,“ erklärt Wolfgang Lüders, Produktmanager Raps bei Limagrain. „Wir führen derzeit ein breit angelegtes Monitoring durch und erste Ergebnisse zeigen einen sehr starken Befall in Nord- und Ostdeutschland, während der Befall im Süden geringer ausfällt.“   

 

Seit dem Wegfall der insektiziden Saatgutbeizung sind wirksame Maßnahmen gegen das Wasserrübenvergilbungsvirus überschaubar. Pflanzenschutzmaßnahmen lösen das Problem nicht. Zum einen fehlen effiziente Wirkstoffe, zum anderen erreichen viele Pflanzenschutzmittel die Laus nicht, da sie unter dem Blatt geschützt ist. Neben einer intensiven Ackerhygiene und einer Fruchtfolgeanpassung ohne Zwischenfrüchte ist der Anbau resistenter Sorten eine geeignete Lösung, um Ertragsverluste zu vermeiden.


Die Züchtung von Limagrain forscht nach eigener Aussage bereits seit vielen Jahren an entsprechenden Sorten und könne schon nächstes Jahr die ersten zugelassenen Sorten vermarkten. Dazu Dr. Stefan Abel, Rapszüchter bei Limagrain: “Die Resistenz gegen das Wasserrübenvergilbungsvirus ist ein wichtiger Baustein für neue Sorten, aber unser Züchtungsfokus liegt immer zuerst auf hohem Ertrag. Daher selektieren wir nur die resistenten Sorten, die auch ohne Virusbeeinträchtigung im Ertrag an der Spitze liegen.“

 

Diese Vorgehensweise unterstützt die These, dass das Virus im Raps nicht jedes Jahr und überall auftaucht. Die Witterung und der Temperaturverlauf sind entscheidend. Wenn das Virus jedoch die Schläge frühzeitig im Herbst befallen hat, sind Ertragseinbußen die Folge. Für Wolfgang Lüders ist der Landwirt mit den resistenten Sorten grundsätzlich auf der sicheren Seite: „Resistente Sorten gelten landläufig oft als ertragsschwach. Unsere neuen resistenten Sorten sind aber ertraglich an der Spitze der Wertprüfung. Daher muss der Landwirt auch in Jahren mit geringem Virusbefall nicht auf Ertrag verzichten.“

 

Weitere Informationen und anschauliche Videos zum Wasserrübenvergilbungsvirus finden alle interessierten Landwirte unter www.LGseeds.de.

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