Die Rapsaussaat steht bevor. Einige Berater stellen zurzeit wegen der Trockenheit in Frage, ob eine vernünftige Flächenvorbereitung und ausreichende Bestandesetablierung überhaupt möglich ist. Da die Saatzeitspanne von Raps in Deutschland sehr weit ist, ist es noch zu früh, um ein Urteil darüber zu fällen.
Die Rapsaussaat steht nun bevor. Einige Berater und Landwirte stellen zurzeit wegen der Trockenheit in Frage, ob eine vernünftige Flächenvorbereitung und ausreichende Bestandesetablierung überhaupt möglich ist.
Empfehlung der top agrar-Ackerbauexperten: Da die Saatzeitspanne von Raps in Deutschland sehr weit ist, ist es noch zu früh, um ein Urteil darüber zu fällen. Um den richtigen Aussaattermin zu finden, sollten Sie neben der passenden Vorwinterentwicklung auch phytosanitäre und jahresabhängige Aspekte mit einbeziehen:
Der Befall mit Kohlfliege ist in den Frühsaaten oft höher. Der Hauptflug der dritten Generation der Kleinen Kohlfliege erfolgt im August. Steht dann bereits junger Raps auf der Fläche, wird dieser bevorzugt angeflogen. In Kohlfliegenregionen hat es sich bewährt, die Aussaat ein paar Tage nach hinten zu verschieben, um der Hauptflugzeit zu entgehen. Mit der in Polen zugelassenen insektiziden Rapsbeize Lumiposa steht zwar wieder eine Möglichkeit gegen Kohlfliegen zur Verfügung. Jedoch müssen Sie Auflagen zur Aussaat beachten ( https://www.bvl.bund.de ). Die Wirkung gegen die Kleine Kohlfliege, entspricht nicht der Leistung der alten insektiziden Beizen. Damit empfiehlt sich der Einsatz nur in den klassischen Kohlfliegen-Regionen bei früher Aussaat.
Aufgrund der Trockenheit besteht in diesem Jahr ein erhöhtes Nachbaurisiko nach Einsatz von Frühjahrsherbiziden im Getreide (u.a. Atlantis, Alliance, Artus, Attribut, Concert/Dirigent/Pointer SX). Je mehr Zeit für eine intensive Grundbodenbearbeitung und Durchfeuchtung des Bodens verbleibt, desto besser.
Auch Krankheitserreger haben in Frühsaaten oft bessere Infektionsbedingungen. Dreht das Wetter doch auf Nässe, rückt Kohlhernie wieder stärker in den Fokus. Ein warm-feuchter Boden ist für den Erreger optimal. Auch der Verticillium-Erreger, der zur Ernte 2017 stärker in Erscheinung getreten ist, profitiert von einer längeren Vegetation (Inokulum im Boden wird erhöht).
Denken Sie zudem vor der Aussaat an die Unkrautbekämpfung. Treten Rauke-Arten auf, sind Mittel mit dem Wirkstoff Clomazone im Vorauflauf direkt nach der Saat zu empfehlen. Denn bei hohem Raukendruck ist die Bekämpfung mit Clomazone sicherer als z.B. eine spätere Behandlung mit Fox. Allerdings müssen Sie die umfangreichen Auflagen einhalten und prüfen, ob ein Einsatz auf Ihrer Fläche überhaupt möglich ist (z.B. dürfen Sie Clomazone ab einer Temperatur von 25°C nicht mehr einsetzen. Die Auflagen entnehmen Sie der Übersicht).
Sind die Bedingungen günstig, wird in den Höhenlagen und auf schweren Tonböden die Rapsaussaat ab etwa Mitte August beginnen. Auf milden, wüchsigen Standorten empfiehlt es sich, erst in den letzten Augusttagen (z.B. Schleswig-Holstein und Rheinland ab dem 25. August) mit der Saat zu starten.
Topagrar.com - Lesen Sie mehr auf: https://www.topagrar.com/pflanzenschutzempfehlung/Acker-Agrarwetter-Pflanzenschutz-Empfehlungen-Pflanzenschutzempfehlungen-vom-8-8-2018-9541765.html
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Die Rapsaussaat steht nun bevor. Einige Berater und Landwirte stellen zurzeit wegen der Trockenheit in Frage, ob eine vernünftige Flächenvorbereitung und ausreichende Bestandesetablierung überhaupt möglich ist.
Empfehlung der top agrar-Ackerbauexperten: Da die Saatzeitspanne von Raps in Deutschland sehr weit ist, ist es noch zu früh, um ein Urteil darüber zu fällen. Um den richtigen Aussaattermin zu finden, sollten Sie neben der passenden Vorwinterentwicklung auch phytosanitäre und jahresabhängige Aspekte mit einbeziehen:
Der Befall mit Kohlfliege ist in den Frühsaaten oft höher. Der Hauptflug der dritten Generation der Kleinen Kohlfliege erfolgt im August. Steht dann bereits junger Raps auf der Fläche, wird dieser bevorzugt angeflogen. In Kohlfliegenregionen hat es sich bewährt, die Aussaat ein paar Tage nach hinten zu verschieben, um der Hauptflugzeit zu entgehen. Mit der in Polen zugelassenen insektiziden Rapsbeize Lumiposa steht zwar wieder eine Möglichkeit gegen Kohlfliegen zur Verfügung. Jedoch müssen Sie Auflagen zur Aussaat beachten ( https://www.bvl.bund.de ). Die Wirkung gegen die Kleine Kohlfliege, entspricht nicht der Leistung der alten insektiziden Beizen. Damit empfiehlt sich der Einsatz nur in den klassischen Kohlfliegen-Regionen bei früher Aussaat.
Aufgrund der Trockenheit besteht in diesem Jahr ein erhöhtes Nachbaurisiko nach Einsatz von Frühjahrsherbiziden im Getreide (u.a. Atlantis, Alliance, Artus, Attribut, Concert/Dirigent/Pointer SX). Je mehr Zeit für eine intensive Grundbodenbearbeitung und Durchfeuchtung des Bodens verbleibt, desto besser.
Auch Krankheitserreger haben in Frühsaaten oft bessere Infektionsbedingungen. Dreht das Wetter doch auf Nässe, rückt Kohlhernie wieder stärker in den Fokus. Ein warm-feuchter Boden ist für den Erreger optimal. Auch der Verticillium-Erreger, der zur Ernte 2017 stärker in Erscheinung getreten ist, profitiert von einer längeren Vegetation (Inokulum im Boden wird erhöht).
Denken Sie zudem vor der Aussaat an die Unkrautbekämpfung. Treten Rauke-Arten auf, sind Mittel mit dem Wirkstoff Clomazone im Vorauflauf direkt nach der Saat zu empfehlen. Denn bei hohem Raukendruck ist die Bekämpfung mit Clomazone sicherer als z.B. eine spätere Behandlung mit Fox. Allerdings müssen Sie die umfangreichen Auflagen einhalten und prüfen, ob ein Einsatz auf Ihrer Fläche überhaupt möglich ist (z.B. dürfen Sie Clomazone ab einer Temperatur von 25°C nicht mehr einsetzen. Die Auflagen entnehmen Sie der Übersicht).
Sind die Bedingungen günstig, wird in den Höhenlagen und auf schweren Tonböden die Rapsaussaat ab etwa Mitte August beginnen. Auf milden, wüchsigen Standorten empfiehlt es sich, erst in den letzten Augusttagen (z.B. Schleswig-Holstein und Rheinland ab dem 25. August) mit der Saat zu starten.
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