Um der zukünftigen Nachfrage gerecht zu werden, müssen die Weizenerträge bis 2050 um mindestens 60 % steigen. Dies kann nur durch Innovation und globale Kooperation erreicht werden. Die Weizen Initiative (Wheat Initiative) wurde von den G20 Agrarministern im Jahr 2011 etabliert, um die Wissenschaft zu fördern, neue Forschungsprogramme zu erarbeiten und die Fortbildung zu unterstützen.
Der Hauptsitz der Wheat Initiative war bisher im Französischen Nationalen Institut für landwirtschaftliche Forschung (INRA) in Paris (Frankreich) angesiedelt und ist nun an das Julius Kühn-Institut (JKI) in Berlin-Dahlem (Deutschland) umgezogen.
Durch den Umzug nach Berlin wurde mit der Ernennung einer organisationsübergreifenden Programm-Managerindie Struktur der Geschäftsführung geändert. Dr. Alisa-Naomi Sieber hat diese Aufgabe übernommen. Peter Langridge wurde zusätzlich zu seinem Vorsitz des ScientificBoard zum Internationalen Wissenschaftskoordinator ernannt.
Dr. Sieber hat Erfahrung im Bereich der Getreidezüchtung und der Forschungskoordination und ist seit Februar 2018 für die Wheat Initiative in Berlin-Dahlem tätig. Davor arbeitete sie als Roggenzüchterin bei KWS Getreide in Wohlde (Deutschland), wobei ihre Verantwortlichkeit sowohl in der Arbeit mit genetischen Ressourcen als auch im Bereich Fusarium-Resistenz und in der Linienentwicklungfür Hybridroggen lag. Sie promovierte in Agrarwissenschaften an der Universität Hohenheim (Deutschland). Ihre Promotionsarbeit, die sie in der Arbeitsgruppe Weizen der Landessaatzuchtanstalt anfertigte, hat ihren Schwerpunkt in der Züchtung und Untersuchung der Frosttoleranz bei Hartweizen.