Im Süden sind die ersehnten Niederschläge endlich gefallen (teils bis zu 75 l/m2). Somit nimmt das Wachstum der Bestände Fahrt auf. Im Norden lagen die durchschnittlichen Regenmengen teilweise bei nur 10 l/m2. Die frostbedingten Gelbverfärbungen der Blätter treten mit dem Schieben neuer Blätter in den Hintergrund. Gelbe Blätter waren vor allem in den Sorten Tobak, Gustav und Elixer zu sehen.
In Regionen mit länger anhaltenden Niederschlägen konnte Septoria tritici infizieren. Wer bei höherem Ausgangsbefall noch nicht gegen Septoria behandelt hat, kann jetzt z.B. mit 1,0 l/ha Elatus Era oder 1,75 l/ha Adexar arbeiten. Mischen Sie 1,0 l/ha Bravo oder 1,25 l/ha Amistar Opti für einen vorbeugenden Schutz hinzu. Im Norden und Nordwesten hat Septoria tritici oft noch nicht infiziert (zu geringe Regenmengen).
In vielen Regionen ist der Befallsdruck mit Mehltau zurzeit hoch. Seit letzter Woche sind vereinzelt auch frische Gelbrostnester zu finden. Bei starkem Aufkommen von Mehltau empfehlen sich Kombinationen aus 1,5 l/ha Capalo (oder Kantik) jeweils + 0,25 l/ha Vegas. Alternativ können Sie 0,6 l/ha Gladio + 0,25 l/ha Vegas wählen. Tritt gleichzeitig stärkerer Ausgangsbefall mit Septoria tritici auf, sollten Sie 1,25 l/ha Amistar Opti oder 1 l/ha Bravo zumischen.
Viele Bestände sind bis dato teils grasgrün. Wer mit der Behandlung noch wartet, bis ergiebige Niederschläge gemeldet sind oder der optimale Termin für Wachstumsregler erreicht ist, kommt mit dem Einsatz ab Mitte Mai sicher bis zur Abschlussbehandlung. Weil der Schädlingsdruck in diesem Jahr bislang gering ist, können Sie auf die Zugabe eines Insektizids verzichten.
Fungizidstrategien abhängig vom Krankheitsdruck sowie die Anfälligkeit von Weizensorten gegenüber Pilz-Krankheiten finden Sie hier in den Pflanzenschutzempfehlungen der Woche (Login erforderlich)
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