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Welternährung ohne Pflanzenschutz?

Dr. Henning Ehlers, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Raiffeisenverbandes (DRV): "Das Thema Pflanzenschutz spaltet die Gesellschaft zusehends, öffentliche Diskussionen werden immer hitziger geführt – bedauerlicherweise oftmals ohne jegliches Fachwissen...

Lesezeit: 2 Minuten

Vorwort von Dr. Henning Ehlers, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Raiffeisenverbandes (DRV) im Magazin trendbrief agrarwirtschaft von DRV und Grain Club.


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"Das Thema Pflanzenschutz spaltet die Gesellschaft zusehends, öffentliche Diskussionen werden immer hitziger geführt – bedauerlicherweise oftmals ohne jegliches Fachwissen. Dabei böte die vorbehaltsfreie Auseinandersetzung mit dem Pflanzenschutz große Chancen, mit allen Interessenvertretern und Anspruchsgruppen verbesserte Konzepte zum Schutz der Nutzpflanzen vor Krankheiten und Schädlingen zu entwickeln.


Anstrengungen sind von allen Seiten nötig, um die natürlichen Ressourcen wie Boden, Wasser und auch die Biodiversität zu erhalten und zu schützen. Dabei spielen innovative Verfahren der Pflanzenzüchtung ebenso eine wesentliche Rolle wie die Steigerung der Nährstoffeffizienz durch optimierte Düngung. Durch die effiziente und rückstandsarme Verwendung von Pflanzenschutzmitteln nach den Grundsätzen des Integrierten Pflanzenschutzes und dem Motto „so wenig wie möglich, so viel wie nötig“ leistet die Landwirtschaft schon jetzt einen wichtigen Beitrag, um die Auswirkungen auf die Umwelt zu minimieren.


Häufig wird die Forderung nach einer pauschalen Reduktion von Pflanzenschutzmitteln laut. Dies klingt vordergründig gut, ist aber ein Irrweg. Um effizient wirtschaften und qualitativ hochwertige Nahrungsmittel in ausreichender Menge produzieren zu können, bedarf es auch in Zukunft einer breiten Palette chemischer Pflanzenschutzmittel.


Dauerversuche des Julius Kühn- Instituts zeigen die Folgen eines generellen Verzichts auf chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel: Bei Getreidezum Beispiel kann es zu Ertragsverlusten von 20 bis 75 Prozent kommen. In der Europäischen Union ist die Zulassung und Verwendung von Pflanzenschutzmitteln klar geregelt. Die Zulassungsprozesse werden auf Grundlage von demokratisch legitimierten, wissenschaftlichen Prüfungsverfahren durchgeführt. Wenn – von bestimmten Interessengruppen – den damit beauftragten Institutionen das Vertrauen entzogen wird und wissenschaftliche Erkenntnisse beflissentlich ignoriert werden, führt dies zu einer Verunsicherung der Verbraucher und untergräbt die Autorität der relevanten Institutionen.


Nicht nur der Agrar- und Ernährungswirtschaft drohen verheerende Auswirkungen; auch andere, auf wissenschaftliche Bewertungen angewiesene Bereiche der Wirtschaft, sind dann existenziell bedroht. Die Bundesregierung hat im nationalen Aktionsplan zur nachhaltigen Anwendung von Pflanzenschutzmitteln (NAP) Ziele und Maßnahmen festgelegt, die nun konsequent umgesetzt und weiterentwickelt werden müssen. In diese Anstrengungen müssen die übrigen EU-Mitgliedstaaten einbezogen werden. Nationale Alleingänge helfen wenig – die Umwelt hat keine Grenzen."

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