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Wetterextreme: Brandenburg prüft Hilfen für betroffene Landwirte

Angesichts extremer Wetterlagen in jüngster Zeit prüft die Landesregierung von Brandenburg intensiv Möglichkeiten, betroffenen Landwirten zu helfen. Darauf verständigte sich das Kabinett am Dienstag in Potsdam. Zuvor hatte Agrarstaatssekretärin Carolin Schilde über Ergebnisse einer Beratung mit Landwirten informiert.

Lesezeit: 3 Minuten

Angesichts extremer Wetterlagen in jüngster Zeit prüft die Landesregierung von Brandenburg intensiv Möglichkeiten, betroffenen Landwirten zu helfen. Darauf verständigte sich das Kabinett am Dienstag in Potsdam. Zuvor hatte Agrarstaatssekretärin Carolin Schilde über Ergebnisse einer Beratung mit Landwirten im Landkreis Ostprignitz-Ruppin informiert.


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Nach langanhaltendem Dauerregen insbesondere im Nordosten Brandenburgs stehen viele Landwirtschaftsflächen unter Wasser. Die Ernte wird sich vielerorts verzögern. Auf einigen landwirtschaftlichen Nutzflächen droht sogar ein Totalausfall, weil diese und insbesondere auch Grünland extrem unter Wasser stehen. Ministerpräsident Dietmar Woidke betonte: „Uns ist bewusst, wie kompliziert die Situation vor Ort ist. Die Landesregierung wird die Landwirte nicht allein lassen. Um ihnen zu helfen,  werden wir alle zur Verfügung stehenden Mittel und Möglichkeiten nutzen.“


Schilde: „Es kommt jetzt darauf an, das Wasser schnell von den Landwirtschaftsflächen zu bekommen, um zumindest einen Teil der Ernte zu retten.“ Auch wenn für die Landwirte gegenwärtig die Ernte im Vordergrund steht, müssen die Schäden gemeinsam mit den Landwirtschaftsämtern schnell erfasst und dokumentiert werden. Brandenburgs Agrarministerium wird dafür kurzfristig ein einfaches Formblatt zur Verfügung stellen. „Nur auf Grundlage einer genauen Dokumentation können wir gemeinsam mit dem Bund und anderen betroffenen Ländern erörtern, wie Landwirten geholfen werden kann. Dieses Verfahren wurde in vergleichbarer Weise auch für die Frostschäden im Obstbau angewandt“, sagte Schilde.


Am 11. August wird es nun unter Leitung des Agrarministeriums eine gemeinsame Beratung mit den Landwirtschaftsämtern und Verbänden zu Unterstützungsmöglichkeiten geben, um die Auswirkungen der extremen Wetterlagen für die Betriebe abzufedern.


Hilfsprogramme sind in der Regel an bestimmte Voraussetzungen gebunden. So muss bei Missernten nachgewiesen werden, dass mehr als 30 Prozent des durchschnittlichen Ertrags der vergangenen drei Jahre ausgefallen sind. Zudem wird geprüft, ob vom Landwirt selbst hinreichend Vorsorge etwa durch den Abschluss geeigneter Versicherungen getroffen wurde.


Auch zu den Greening- und KULAP-Verpflichtungen, die Landwirte nicht erbringen können, weil Flächen nicht bewirtschaftet und nicht befahren werden können, müssen kurzfristig EU-konforme Regelungen getroffen werden.


Landesbauernverband begrüßt Initiative der Landesregierung


Brandenburgs Bauern begrüßen die Initiative der Landesregierung: „Natürlich sind wir dankbar dafür, dass Ministerpräsident Dietmar Woidke zugesagt hat, uns Bauern in dieser teilweise schweren Lage nicht allein zu lassen“, sagt Henrik Wendorff, Präsident des Landesbauernverbandes. „Das wird besonders den Landwirten helfen, denen unter Umständen ein Totalausfall der Ernte droht, ein Desaster nach zwei ohnehin wirtschaftlich äußerst schweren Jahren.“

 

Es gebe aktuell die paradoxe Situation, dass die Ernte im Süden des Landes durch ausbleibende Frühjahrsniederschläge nur unterdurchschnittlich sei. Im Norden Brandenburgs gebe es dagegen eine gute Ernte, an die man aber wegen der Überflutungen zum Teil nicht rankomme. "Das führt zu Situationen, in denen der Bauer zusehen muss, wie sein Getreide langsam aber sicher vergeht“, so Wendorff. Insofern setzt der Landesbauernverband darauf, dass die von der Landesregierung angekündigte Hilfe möglichst schnell und ohne erheblichen bürokratischen Aufwand bei den Betroffenen ankommt.

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