Drahtwürmer werden in 2014 voraussichtlich wieder freies Spiel in Kartoffeln haben und unter Umständen für erhebliche Qualitätsprobleme sorgen. Denn das Bundesamt für Verbraucherschutz (BVL) hat die Genehmigung von Goldor Bait in Kartoffeln für 2014 abgelehnt.

 

Das Mittel gegen Drahtwürmer, das in den letzten vier Jahren befristet nach EU-Recht für Notfallsituationen zugelassen war, enthält den Wirkstoff Fipronil. Aus Bienenschutzgründen hat die EU den Einsatz von Fipronil als Pflanzenschutzmittel eingeschränkt. Zudem will sie in Kürze den Rückstandshöchstgehalt in Kartoffeln von 0,01 mg/kg auf 0,005 mg/kg senken. Aller Voraussicht nach werden davon die im Jahr 2014 erzeugten Kartoffeln betroffen sein, teilt das BVL mit.

 

Bei Anwendung von Goldor Bait seien die abgesenkten Rückstandshöchstgehalte nicht einzuhalten. Die Folge wäre, dass erzeugte Kartoffeln nicht als Speisekartoffeln, sondern nur für industrielle Zwecke zu vermarkten wären. Der Hersteller von Goldor Bait und Erzeugergemeinschaften aus Baden-Württemberg sowie Rheinland- Pfalz haben gegen diese Entscheidung Widerspruch eingelegt. In den letzten Jahren galt jeweils eine 120 Tage-Zulassung für Goldor Bait. Die eingeschränkte Zulassung war zudem mit einer Mengenbegrenzung verbunden. Das Mittel wurde vor allem in Regionen mit großen Drahtwurmproblemen eingesetzt.