Die Erfolge der Pflanzenzüchtung werden nach Einschätzung des Bundesverbandes Deutscher Pflanzenzüchter (BDP) entscheidend sein, nachhaltig produzierte pflanzliche Rohstoffe in ausreichendem Maße für die wachsende Weltbevölkerung bereitstellen zu können. Die Witterungsextreme der zurückliegenden Monate hätten gezeigt, mit welchen Schwierigkeiten Menschen weltweit und die Landwirtschaft in Deutschland künftig häufiger rechnen müssten, erklärte BDP-Geschäftsführer Dr. Carl-Stephan Schäfer vergangene Woche in einem Rückblick auf das nun auslaufende Jahr 2011.
Witterungsextreme beeinträchtigten das Pflanzenwachstum und begünstigten das Ausbreiten von neuen Schädlingen und Krankheiten. Die Politik habe die Aufgabe, nicht nur für die Forschung, sondern auch für die Anwendung von Innovationen in der Praxis geeignete rechtliche und gesellschaftliche Rahmenbedingungen zu schaffen. In der Rückschau auf 2011 betonte Schäfer, die Pflanzenzüchter hätten sich in diesem Jahr intensiv in die Beratungen zur nationalen Forschungsstrategie "BioÖkonomie 2030" eingebracht. Mit dieser will die Bundesregierung einen Weg zu einer bio-basierten Wirtschaft finden.
„Wir müssen natürliche Ressourcen weiter erschließen, das Wissen über die Bausteine der Pflanzen vervollständigen und uns die Photosyntheseleistung zum Vorbild für nachhaltiges Wirtschaften nehmen - nämlich aus Sonne pflanzliche Rohstoffe für die Nahrung sowie für die Nutzung als erneuerbare Energien zu erzeugen", erläuterte der BDP-Geschäftsführer. Mit der „BioÖkonomie 2030“ sei ein wesentlicher Grundstein für eine zukunftsgerichtete Agrarforschung gelegt worden, die die Politik zusammen mit der Administration nun weiterentwickeln müsse. (AgE)