Die Unkrautbekämpfung in der Landwirtschaft wird immer schwieriger: Herbizidresistenzen nehmen weltweit und in Deutschland zu. Das bestätigt die Antwort der Bundesregierung auf die SPD-Anfrage zu sogenannten Superunkräutern. In den USA hat das Problem inzwischen dramatische Ausmaße, so Elvira Drobinski-Weiß von der SPD-Bundestagsfraktion. Laut Bundesregierung bestehe ein "ursächlicher Zusammenhang" mit dem dort stark angestiegenen Anbau herbizidtoleranter gentechnisch veränderter Kulturpflanzen.
Seit den 1980er Jahren verschärft sich ihrer Meinung nach die Situation: "Bisher ist bei 197 Unkrautarten eine Herbizidresistenz aufgetreten. In Deutschland ist die Gefahr einer Resistenzbildung nach Meinung der Bundesregierung noch begrenzt. Denn hier wird in der Landwirtschaft eine vielfältige Fruchtfolge praktiziert, und außer der Amflora-Kartoffel werden derzeit keine gentechnisch veränderten Pflanzen angebaut", erklärt sie. Aber die Erfahrungen aus den USA verdeutlichten Handlungsbedarf. Dort müssten die Farmer inzwischen das Vierfache für die Unkrautbekämpfungsmittel ausgeben, und immer häufiger muss Unkraut wieder per Hand gejätet werden.
"In Deutschland wird das Risiko der Entstehung von Superunkräutern und der mögliche Zusammenhang mit Anbau von herbizidtoleranten gentechnisch veränderten Pflanzen kaum thematisiert", kritisierte sie heute.