Die Bezirksmolkerei Ansbach eG, die seit 2015 vollständig an der Omira GmbH beteiligt war, ist vor Kurzem der Bayern MeG beigetreten. Denn nach dem Verkauf der Omira an die französische Privatmolkerei Lactalis im Sommer dieses Jahres hat die mittelfränkische Genossenschaft keine Beteiligungen mehr und ist eine reine Liefergenossenschaft.
Für die Lieferanten aus Ansbach gilt der mit Lactalis ausgehandelte Vertrag. Dieser garantiert den Lieferanten für zehn Jahre einen Milchpreis, der dem Milchpreisindex AMI-Bayern entspricht, zuzüglich der für die Landwirte individuellen Omira-Zuschläge.
Diese Regelung konnte jedoch erst nach der faktischen Übernahme durch Lactalis mit dem September-Milchgeld vollzogen werden. Bis dahin betrug der Milchpreis-Rückstand aller Omira-Lieferanten rund 8 ct/kg zum bayerischen Durchschnitt. Wegen des niedrigen Milchpreises in den letzten Jahren kündigten viele Mitglieder bei der Ansbacher Molkerei, die zurzeit noch 60 Mio. kg Milch bündelt.
Durch die Mitgliedschaft bei der Bayern-MeG will sich die Ansbacher Genossenschaft zunächst einen besseren Marktüberblick verschaffen, erläuterte deren Vorstandsvorsitzender Jürgen Schwab gegenüber Südplus. Auch einen Wechsel zu einem anderen Verarbeiter schließe man nicht grundsätzlich aus. Die Kündigungsfrist bei Lactalis beträgt zwei Jahre zum Ende des Kalenderjahres.
Die Bayern-MeG organisiert inzwischen die Milchvermarktung von 118 Milcherzeugergemeinschaften mit insgesamt 4,7 Mrd. kg. Milch. Davon werden rund 4 Mrd. kg in Süddeutschland erzeugt.