Bis zu 35 Kabel sind pro Windenergieanlage nötig, um den Strom vom Generator den Turm hinab zu leiten. Diese dürfen selbst bei Schwankungen des Turms nicht herum schwingen, da es sonst zu Schäden wie Aderbrüchen oder sogar Abrissen kommen kann. Auch können Kabelmäntel leicht durchscheuern.
Abhilfe will die Firma Rupi-Cologne mit sogenannten Kabelstrümpfen schaffen, die die Kabel am Platz halten und durch ihre spezielle Aufhängungsart entlasten. Es gibt für den Turm wichtige Halte- und Montagestrümpfe in geschlossener und offener Form. Die geschlossene Form wird über das Kabel gestülpt. Die offene Form ist an der Längsseite offen. Dort wird das Kabel eingelegt und der Strumpf durch nachträgliches Einflechten einer Bindelitze verschlossen. Danach werden die Enden der Bindelitze mittels Zange verdreht und gesichert. Bei der Neuinstallation einer Anlage verwendert Rupi einen Montagestrumpf aus Edelstahl, der dann im Turm verbleibt.
Die Strümpfe werden in Deutschland handgefertigt, sollen lange haltbar sein und sehr flexibel sein. Je nach Anforderung an die Zugbelastung ist der Kabelstrumpf ein- bis dreilagig. Besonders geeignet für den Einsatz in Windkraftanlagen sei die Reihe RP 600, da ihre Aufhängung nicht nur zugentlastend wirke, sondern auch punktförmige Belastungen verhindere.
Derzeit entwickelt Rupi-Cologne einen neuen Kabelstrumpf für die Windenergie, der den Brandschutz in Windkraftanlagen verbessern soll. Anstoß dazu gaben kürzlich aufgetretene Brände an Anlagen in Norddeutschland. Der neue Kabelstrumpf besteht aus einem selbsterlöschenden Material und wird in Kürze auf den Markt kommen.