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186 neue Gülleanlagen

Der Fachverband Biogas hat gestern (12.10.2017) seine neuesten Branchenzahlen für das Jahr 2016 vorgestellt. 


Lesezeit: 3 Minuten

Im Jahr 2016 sind 205 neue Biogasanlagen ans Netz gegangen. Das zeigen die gestern (12.10.2017) vom Fachverband Biogas vorgestellten Branchenzahlen. Demnach waren das mehr Neuanlagen als die vom Verband zunächst prognostizierten 150. Allerdings wurden auch zehn Anlagen stillgelegt. In der Summe kommen die neuen Anlagen auf eine Leistung von 45 MW (Megawatt), wobei 37 MW arbeitsrelevant sind, also tatsächlich Strom erzeugen. Acht MW sind „überbaut“, werden also flexibel eingesetzt. "Insgesamt ist das Wachstum bei den Neuanlagen im Vergleich zu früheren Jahren nach wie vor sehr gering. Zum Glück investieren viele Betreiber in die Flexibilisierung ihrer Anlagen. Diese Investitionen wie auch das Exportgeschäft ermöglichen den Anlagenbauern derzeit das Überleben“, erklärt der Präsident des Fachverbandes Biogas, Horst Seide.


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Die von Seide erwähnten Investitionen in die Flexibilisierung spiegeln sich im Leistungszubau der bestehenden Anlagen wider. Viele Anlagenbetreiber rüsten ihre Bestandsanlagen auf. Dies zeigt sich durch Zusatzinvestitionen in Gasspeicherkapazitäten und BHKW-Leistung. Insgesamt haben die Bestandsanlagen 2016 eine zusätzlich überbaute Leistung von 175 MW installiert. Zusammen mit den Neuanlagen bedeutet das für die Biogasbranche einen Zubau von 219 MW, wovon 183 MW flexibel und damit ohne eine Erhöhung der erzeugten Strommengen betrieben werden.


Seide begrüßt, dass sich die Akteure von den neuen Anforderungen des EEG 2017 nicht abschrecken lassen. „Trotzdem müssen wir nach der ersten Ausschreibungsrunde, die am 1. September mit gerade mal 24 Zuschlägen und einem Volumen von 27,5 MW abgeschlossen wurde, nachbessern“, fordert er.


Für das laufende Jahr 2017 prognostiziert der Fachverband Biogas einen leichten Rückgang beim Anlagenneubau. Erwartet werden ca. 143 Anlagen, wovon allein 130 Güllekleinanlagen sind. Nach Abzug von Stilllegungen geht der Fachverband von einem Nettozubau von 137 Neuanlagen aus. Bei den Bestandsanlagen verstärkt sich nochmal die Flexibilisierung und führt zu einer prognostizierten Leistungserhöhung um 239 MW. In der Summe mit den Neuanlagen führt dies zu einer neu installierten Leistung von 260 MW.

Damit steht in Deutschland zum Ende dieses Jahres eine Biogas-Leistung von knapp 4.500 MW zur Verfügung. Gemeinsam erzeugen diese Anlagen knapp 33 Terawattstunden Strom und versorgen damit über neun Millionen Haushalte. Darüber hinaus entsteht bei der Stromerzeugung eine extern verfügbare Wärme für die ganzjährige Versorgung von 1,6 Millionen Haushalten, so der Fachverband.


Vor dem Hintergrund der in dieser Woche vom Bundesumweltministerium veröffentlichten Zahlen, nach denen die Bundesregierung die bis 2020 selbst gesteckten Klimaziele krachend verfehlt, weist der Präsident des Biogasverbandes auf die Klimaleistung von Biogasanlagen hin: „Wir vermeiden mit unseren Biogasanlagen jedes Jahr CO2-Emission in Höhe von 20 Millionen Tonnen. Dieser Trend wird durch den vermehrten Zubau von Güllekleinanlagen noch ansteigen.“ Denn diese sind bekanntlich besonders effizient bei der Vermeidung von Treibhausgasemissionen.


Biogas biete darüber hinaus Lösungsansätze für die dringend nötige Wärme- und Verkehrswende. Denn der Energieträger ist speicherbar – kurzfristig in der Biogasanlage oder langfristig als Biomethan im Gasnetz. „Mit Biomethan haben wir eine klimafreundlichen und praxistauglichen Kraftstoff - und wir stärken darüber hinaus die Landwirtschaft und die Biodiversität auf den Feldern. Ich bin sicher, dass sich die künftige Bundesregierung von diesen Vorteilen überzeugen lässt und Biogas seinen erfolgreichen Weg fortsetzen wird“, sagt Seide.

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