Der Photovoltaik-Zubau in Deutschland ist weiter rückläufig. Die nun vorliegenden Meldezahlen für den Monat November 2016 machten deutlich, dass Deutschland auch 2016 weit hinter den selbstgeeckten Zielen zurückbleibe, analysiert das Internationale Wirtschaftsforum Regenerative Energien (IWR) aus Münster auf der Internetseite solarbranche.de. Die Bundesregierung hatte im Erneuerbaren-Energien-Gesetz (EEG) eigentlich einen Ausbaukorridor von 2.400 bis 2.600 Megawatt (MW) pro Jahr angestrebt. Doch seit dem Jahr 2014 verfehlt die Branche das Ziel.
Zwar habe der Zubau von Solarstromanlagen nach den aktuellen Meldezahlen der Bundesnetzagentur im November gegenüber den Vormonaten wieder etwas zugelegt, dennoch seien die 184 MWnicht viel mehr als Bilanzkosmetik. Davon entfielen 122 MW auf Kleinanlagen und weitere 62 MW auf PV-Freiflächenanlagen.
In den Monaten Januar bis November 2016 wurden bislang nur 994 MW neu in Betrieb genommen. Im Vorjahreszeitraum waren es noch 1289 MW. Zwar fehlen noch eventuelle Nachmeldungen sowie die Zubauzahlen für Dezember. Dennoch dürfte der Photovoltaik-Zubau im Jahr 2016 der schwächste seit 2006 werden, befürchtet das IWR.
Zum Vergleich: In den Boom-Jahren 2010 bis 2012 wurden jeweils über 7.000 MW Solarstrom-Leistung pro Jahr neu installiert. Im Jahr 2006 lag das PV-Zubauvolumen mit etwa 840 MW das letzte Mal unter der Marke von 1.000 MW.