Zum Jahresanfang knickten in Deutschland vier Windkraftanlagen um. Die Ursache war bislang unklar. Spiegel Online will nun erfahren haben: Schuld könnte die Pitch-Regelung sein. Normalerweise dreht sie bei zu starkem Sturm den Rotor aus den Wind. Bei den defekten Anlagen versagte diese Sicherheitstechnik offensichtlich, und die Mühlen knickten aufgrund einer „Überlast“ wie Streichhölzer um. Die Firma Enertag hat laut Spiegel Online zwei der betroffenen Windräder gewartet und daher eine Analyse verfasst, auf die sich das Magazin in seinem Beitrag bezieht.
Enertag schließt nicht aus, dass auch weitere Anlagen von dem Problem betroffen sein könnten. Die kaputten Windräder wurden zwischen den Jahren 1999 und 2002 gebaut. Vorsichtshalber hat der Wartungsspezialist Kunden mit ähnlichen Maschinen bereits eine Warnung zukommen lassen.
Der Bundesverband Windenergie kommt in dem Text auch zu Wort. Er hält einen Austausch der Pitch-Regelung nicht für zwingend notwendig – sofern die Windräder regelmäßig gewartet würden. Allerdings wurden bei zwei der betroffenen Anlagen besonders fehleranfällige Regelungen eingebaut: Hersteller DeWind, Typ D4. Davon sind nach Spiegel-Informationen noch 150 Anlagen in Betrieb. Die anderen Anlagen stammen vom Hersteller Tacke (TW 1,5 bzw. GE 1.5.). Davon seien noch bis zu 1800 Anlagen in Deutschland aktiv.