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Allianz kritisiert monopolistische Wärmenetze

Die Allianz „Freie Wärme“ setzt sich für eine Kombination aus Wärmedämmung und effizienten Heizsystemen anstelle von Wärmenetzen ein.

Lesezeit: 3 Minuten

Der Einsatz von Nah- und Fernwärme kann im Einzelfall sinnvoll sein kann, wenn sie für den Bürger frei und ohne Anschluss- bzw. Benutzungszwang wählbar, sowie wirtschaftlich sind. Das betont die Allianz „Freie Wärme“, eine Info- und Serviceplattform von Initiativen, Unternehmen und Verbänden aus den Bereichen Heizen und Wärme.  „Doch bei den zentralen Wärmenetzen handelt es sich nach wie vor noch um den einzigen deregulierten Markt im Energiesektor, mit vielen verbraucherrechtlichen Einschränkungen“, sagt Johannes Kaindlstorfer, Sprecher der Allianz Freie Wärme. Trotzdem soll dieser Absatzmarkt nun mit erheblichen finanziellen Investitionen restrukturiert und zukunftsfähig gemacht werden.


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Laut Allianz werden fast 14 Prozent der deutschen Wohnungen zentral über Wärmenetze mit Nah- und Fernwärme versorgt. In der Regel handele es sich für die Verbraucher um monopolistische Vertragsverhältnisse mit nur einem Anbieter und langen Vertragslaufzeiten. Für die Wärmekunden gäbe es kaum Ausstiegs- oder Wechselmöglichkeiten bzw. Alternativen für die Heizung.


Neben der Abhängigkeit vom Wärmeversorger seien die Bewohner zudem an die intransparenten Preissysteme gebunden, Einspruchs- oder Widerspruchsrechte bestünden selten. Dem kürzlich veröffentlichten Strategiepapier „Zukunft Wärmenetzsysteme“ des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft e.V. (BDEW )zufolge sollen leitungsgebundene Wärmenetze im Zuge der Energiewende mit Hilfe so genannter Sammel- und Verteilfunktionen verdichtet und ausgebaut werden.


Mit Bezug auf eine Studie aus dem vergangenen Jahr weist die Allianz Freie Wärme in diesem Zusammenhang darauf hin, dass Nah- und Fernwärme neben all den verbraucherunfreundlichen Vertragsbedingungen, nur unter bestimmten Voraussetzungen auch wirtschaftlich und dementsprechend nicht massentauglich sind. „Der Ausbau und die energietechnische Optimierung bestehender Wärmenetze geht mit erheblichem finanziellen Aufwand einher. Das beeinflusst letztlich auch die Kosten im ohnehin schwierigen Wohnungsmarkt negativ – die Steuerzahler und Millionen von Mietern werden zusätzlich belastet“, so Kaindlstorfer. Immer wieder käme es zu vergleichsweise hohen Wärmekosten durch die Fernwärme, so dass die Kartellämter mit Preisvergleichen und Preissenkungen regelmäßig einschreiten würden.


Wärmeerzeuger wie zum Beispiel hocheffiziente Gas- und Ölheizungen, aber auch Holz- und Pellet-Systeme, Wärmepumpen oder KWK-Systeme würden flexibel, unabhängig und unter Einbindung erneuerbarer Energien längst echte Alternativen liefern. Nach den Ergebnissen einer dvergleichenden wissenschaftlichen Studie, könnten Hausbesitzer nach einer energetischen Modernisierung gegenüber der Fernwärme langfristig spürbar profitieren.


Für Prof. Dr. Andreas Pfnür, Technische Universität Darmstadt, führt die dezentrale Modernisierung des Wärmesystems aus Sicht des baulichen Planers, des Selbstnutzers und des Mieters sowohl im Durchschnitt als auch in der weit überwiegenden Anzahl an Anwendungsfällen zu eindeutig niedrigeren Wärmekosten als die zentrale Wärmeversorgung. „In den meisten untersuchten Fällen weist die individuelle, dezentrale Wärmeversorgung gegenüber der zentralen Wärmeversorgung wegen des tendenziell geringeren Energieverbrauchs primärenergetische Vorteile aus“, sagt Prof. Dr.-Ing. Bert Oschatz, ITG Institut für Technische Gebäudeausrüstung Dresden. Dies trifft vor allem auf Wohngebiete mit sanierten Gebäuden und auf Neubaugebiete zu, in denen grundsätzlich ein geringerer Energiebedarf besteht.



Weitere Informationen zur Studie unter www.freie-waerme.de.



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