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Aufregung um Solarworld-Pleite: BaFin schaltet sich ein

Die Solwarworld-Pleite hat die Branche geschockt. Erst vor Kurzem sah Firmengründer Franz Asbeck sein Unternehmen noch auf einem guten Weg, nun überrascht er selbst Marktkenner mit der Insolvenz. Das wirft Fragen auf, die die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungen auf den Plan gerufen haben.

Lesezeit: 3 Minuten

Die Solwarworld-Pleite hat die Branche geschockt. Erst vor Kurzem sah Firmengründer Franz Asbeck Solarworld noch auf einem guten Weg, nun überrascht er selbst Marktkenner mit der Insolvenz. Das wirft Fragen auf, die nach Informationen der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, auch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungen (BaFin) auf den Plan gerufen haben. Noch sei offen, ob es eine Untersuchung gebe, sagte eine BaFin-Sprecherin gegenüber der FAZ. Aber man prüfe den Fall.


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Der Sonnenkönig 


Die Reaktionen in den Medien auf die Pleite fallen unterschiedlich aus. Viele Kommentatoren erinnern an den extravaganten Lebensstil Asbecks, der sich in der Vergangenheit so den Namen „Sonnenkönig“ eingehandelt hatte. Der studierte Agraringenieur machte unter anderem mit dem Kauf eines Schlosses auf sich aufmerksam oder protzte mit seinem Maserati. Asbeck, der zu den Gründungsmitgliedern der Grünen in Nordrhein-Westfalen gehört, polarisierte die Solarbranche: Einige warfen ihm Größenwahnsinn und Realitätsverlust vor. Andere sahen in ihm den visionären "grünen" Unternehmer und Vordenker.  


Manch einer erinnert in diesem Zusammenhang auch an Asbecks Plan, den Autobauer Opel für eine Milliarden Euro zu kaufen. Vor dem Hintergrund der derzeitigen finanziellen Situation erscheine das ohnehin absurde Vorhaben noch abwegiger. 


Ist Asbeck schuld?


In den Spott mischt sich auch handfeste Kritik: Solarworld hatte einst einen Börsenwert von rund fünf Milliarden Euro, nun tendiere der gegen null. Die FAZ zitiert in diesem Zusammenhang einen Aktionär: Asbeck habe nicht auf strategische Änderungen in der Branche reagiert, sich selbst überschätzt und Fehler nicht korrigieren wollen – und dass alles gestützt von einem schwachen Aufsichtsrat. 


Asbeck selbst sieht sich hingegen als Opfer eines knallharten Preiskampfes – für den vor allem China verantwortlich sei. Die Regierung in Peking subventioniere die eigenen Unternehmen so stark, dass diese ihre Ware zu Dumpingpreisen verkaufen könnten und so europäische Wettbewerber unter Druck setzten.


Noch nicht das Ende


Der Bundesverband der Solarwirtschaft gibt sich angesichts der Insolvenz, die mit dem Verlust von rund 3.000 Arbeitsplätzen in Deutschland enden könnte, kämpferisch: "Die Insolvenz von Solarworld ist bitter. Doch das ist nicht das Ende der Solarenergie in Deutschland, die Energiewende geht weiter“, heißt es in einer ersten Stellungnahme. 


Der globale Wettbewerb sei hart, die Photovoltaik-Preise seien in wenigen Jahren auf einen Bruchteil gesunken. Der Betrieb von Solaranlagen sei dadurch so attraktiv wie schon lange nicht mehr und die Photovoltaik-Nachfrage ziehe derzeit spürbar an, im ersten Quartal 2017 um 65 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Dieser Trend werde sich fortsetzen. 



Der BSW sieht auch Bund und Länder in der Pflicht. Diese sollten sich engagierter für einen Erhalt von Produktions- und Forschungsstruktur einsetzen.

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