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Bayern will Energiewende mit Biogas erreichen

Bayern will seine Energieversorgung im Zuge des Atomausstiegs verstärkt aus heimischen Quellen sichern. So soll die Strommenge von etwa 30 Prozent, die es beim Abschalten der bayerischen Atomkraftwerke bis 2022 zu ersetzen gilt, durch den Ausbau von Erneuerbaren Energien und flexible Gaskraftwerke gedeckt werden.

Lesezeit: 2 Minuten

Bayern will seine Energieversorgung im Zuge des Atomausstiegs verstärkt aus heimischen Quellen sichern. So soll die Strommenge von etwa 30 Prozent, die es beim Abschalten der bayerischen Atomkraftwerke bis 2022 zu ersetzen gilt, durch den Ausbau von Erneuerbaren Energien und flexible Gaskraftwerke gedeckt werden.



Um die Abhängigkeit vom Bau neuer Gaskraftwerke und importiertem Erdgas zu begrenzen, hat Ministerpräsident Seehofer kürzlich seinen „Bayernplan“ ins Spiel gebracht. Dieser sieht vor, den Bedarf an Gaskraftwerken und Erdgas über bestehende und neue Biogasanlagen zu senken. Für den Ersatz von bis zu vier Erdgaskraftwerken müsste die installierte Leistung aller bayerischen Biogasanlagen von heute 674 Megawatt etwa verdoppelt werden. Die neuen Anlagen sollen vor allem mit Gülle und landwirtschaftlichen Nebenprodukten betrieben werden, so dass der zusätzliche Bedarf an Energiepflanzen nur gering wäre.



„Wir begrüßen den Bayernplan von Ministerpräsident Seehofer. Biogas kann sowohl in Bayern als auch im Rest der Republik einen bedeutenden Beitrag für eine sichere und bedarfsgerechte Stromversorgung leisten“, betont Josef Pellmeyer, Präsident des Fachverbandes Biogas. Die Voraussetzungen für die Umsetzung des „Bayernplans“ seien sehr gut. Der Freistaat ist von jeher landwirtschaftlich geprägt, und schon heute stehen hier die meisten Biogasanlagen aller Bundesländer, betont der Verband. Zudem ließe sich Biogasstrom bedarfsgerecht, d.h. in Abhängigkeit vom Stromverbrauch, herstellen und einspeisen. Biogas ist somit der ideale Ersatz für flexible Gaskraftwerke, die zum Ausgleich der schwankenden Erzeugung von Solar- und Windkraftstrom genutzt werden.



Der Fachverband Biogas ist an der Entwicklung des Bayernplans direkt beteiligt. Mit einer Kampagne soll nun die Öffentlichkeit über die Potenziale und den Nutzen von Biogas informiert werden. Dazu Josef Pellmeyer: „Wir wollen zeigen, dass ein Ausbau der Biogasproduktion auf Basis von kleineren, güllebasierten Anlagen möglich ist. Die bayerischen Landwirte sind als „Energiewirte“ bereits heute eine Säule der heimischen Energieversorgung.“



In einer Broschüre sowie auf der neuen Internetseite www.biogas-in-bayern.de werden die wichtigsten Informationen zum Bayernplan und zur Bedeutung von Biogas vorgestellt. Hier finden sich unter anderem drei Filmportraits über vorbildliche Biogasanlagen in Sochenberg (Buch am Erlbach), Tödtenberg (Vogtareuth) und Untereichenbach (Ansbach). Vom 15. bis 18. September 2012 stehen diese Anlagen im Mittelpunkt der Biogas kann’s - Tour, wenn der Fachverband Biogas gemeinsam mit Vertretern der Bundes- und Landespolitik sowie der Kommunen die Biogasproduktion vor Ort besichtigt.

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