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Bayernplan: Sind Seehofers Träume geplatzt?

Aus den großspurigen Ankündigungen von Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer wird erst einmal nichts. Nachdem gestern das Regierungs-Kabinett in München getagt hat, steht fest: In Bayern werden in absehbarere Zeit wohl doch nicht tausende von neuen kleinen Biogasanlagen gebaut.

Lesezeit: 2 Minuten

Aus den großspurigen Ankündigungen von Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer wird erst einmal nichts. Nachdem gestern das Regierungs-Kabinett in München getagt hat, steht fest: In Bayern werden in absehbarere Zeit wohl doch nicht tausende von neuen kleinen Biogasanlagen gebaut.


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Stattdessen will die Koalition aus CSU und FDP in dem Freistaat in einem ersten Schritt alte Biogasanlagen umrüsten, damit diese künftig bedarfsgerecht Strom erzeugen. Außerdem ist in einer Pressemeldung zur Sitzung sogar von neuen Erdgaskraftwerken die Rede.


Bis vor ein paar Monaten klang das anders. Dazu muss man wissen: Rund jede zweite Kilowattstunde Strom, die der Freistaat verbraucht, stammt derzeit aus einem der vier hiesigen Atomkraftwerke. Da die allerdings spätestens in zehn Jahren vom Netz genommen werden, fehlen bis dahin rund 4.000 Megawatt Kraftwerks-Leistung.


Bayern kann diese Lücke theoretisch mit neuen Erdgaskraftwerken schließen. Weil aber Strom an der Börse immer günstiger werde, hat der für die Region zuständige Versorger E.ON offensichtlich kein Interesse an neuen Kraftwerken. Außerdem bemängelt E.ON: Die Politik unterstütze den Neubau zu wenig.


Kleinanlagen sollten es richten


Um deshalb nicht auf Stromimporte angewiesen zu sein, entwickelte Ministerpräsident Horst Seehofer seine ganz eigenen Pläne und ließ sie von verschiedenen Arbeitsgruppen im Wirtschafts- und Landwirtschaftsministerium auf ihre Praxistauglichkeit überprüfen. Demnach wollte der Landesfürst bis zu 2.400 neue Biogasanlagen bauen lassen, die den fehlenden Strom erzeugen. Die Kraftwerke sollten über eine elektrische Leistung von rund 50 bis 75 Kilowatt verfügen und überwiegend mit Gülle betrieben werden. Außerdem wollte Seehofer die Anlagen nicht rundum die Uhr Strom erzeugen lassen, sondern nur bedarfsgerecht. Das heißt: Die Biokraftwerke speisen dann Energie ein, wenn sie auch benötigt wird. In der übrigen Zeit müssen sie das Biogas speichern, anstatt es zu verstromen.


In dem Protokoll zur gestrigen Kabinettssitzung ist davon nichts mehr zu lesen. Im Gegenteil. Nun heißt es: Biogas könne langfristig etwa zwei Erdgaskraftwerke ersetzen. Ursprünglich sollten es vier bis fünf sein.


Ganz aufgegeben hat Seehofer seine Pläne aber offensichtlich nicht. Landwirtschaftsminister Helmut Brunner soll nun bis Mitte kommenden Jahres einen Plan vorlegen, wie Altanlagen so umgerüstet werden können, dass sie bedarfsgerecht Strom erzeugen. (-ro-)

 

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