In Baden-Württemberg zeigt die Landesförderung für Bioenergiedörfer nach Einschätzung des Landwirtschaftsministeriums Wirkung: Insgesamt wurden bisher 25 Bioenergiedörfer von der Landesregierung unterstützt; der Spatenstich für das jüngste Vorhaben fand am vergangenen Donnerstag in Untermaßholderbach statt. Dort soll ein Nahwärmenetz entstehen, das zu einem erheblichen Teil mit Wärme aus der bestehenden örtlichen Biogasanlage versorgt wird. Landwirtschaftsminister Alexander Bonde bezeichnete das Projekt als „vorbildlich für die Entwicklung und Gestaltung des Ländlichen Raums“. Initiativen wie diese stärkten das Anliegen der Landesregierung, die dezentrale Energieerzeugung und -versorgung zu fördern.
Durchwachsene Silphie als Energiepflanze
Das Projekt sei außerdem ein weiterer Meilenstein der regionalen Energieversorgung in der Bioenergieregion Hohenlohe-Odenwald-Tauber. Diese setzt sich Ressortangaben dafür ein, die „Durchwachsene Silphie“ als alternative Energiepflanze zu etablieren. Die Kultur habe Vorteile gegenüber traditionellen Energiepflanzen. So bedecke sie im Jahresverlauf lange den Boden und senke damit das Erosionsrisiko. Darüber hinaus könne eine Anpflanzung bis zu 15 Jahre lang genutzt werden, was die Bodenfruchtbarkeit verbessere. Ferner füllten die gelben Blüten der „Durchwachsenen Silphie“ eine Nahrungslücke für Insekten und leisteten auf diese Weise einen Beitrag zur Artenvielfalt. (AgE)