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Bioenergie macht Boden gut

In den Diskussionen zum Thema Energiewende wird häufig übersehen: Rund zwei Drittel des Endenergieverbrauchs aus Erneuerbaren Energien in Deutschland stammen aus Biomasse.

Lesezeit: 4 Minuten

In den Diskussionen zum Thema Energiewende wird häufig übersehen: Rund zwei Drittel des Endenergieverbrauchs aus Erneuerbaren Energien in Deutschland stammen aus Biomasse. Sie wird als Bioenergie im Strom- ebenso wie im Wärme- und Kraftstoffmarkt genutzt und sorgte dort im Jahr 2012 mit einer Treibhausgasvermeidung von insgesamt knapp 71 Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten für Umwelt- und Klimaschutz. Wegen ihres Flächenbedarfs erheben aber auch Umwelt- und Naturschutz Ansprüche. Eine neue, von der Agentur für Erneuerbare Energien (AEE) herausgegebene Broschüre mit dem Titel „Den Boden bereiten für die Energiewende“ widmet sich unter anderem diesem Spannungsfeld. Fachleute aus Wissenschaft, Praxis und Politik nehmen in sieben Kapiteln, 20 Aufsätzen und fünf Kurzinterviews Stellung zu den künftigen Aufgaben der Bioenergie.


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Die Nutzung der Bioenergie entwickelt sich stetig weiter. Dies macht die neue Broschüre anhand vieler Beiträge namhafter Autoren aus Wissenschaft und Praxis deutlich. „Standortangepasste regionale Lösungen, wie sie sich für den Energiepflanzenanbau entwickeln, haben positive Auswirkungen nicht nur für Landwirtschaft und Umweltschutz“, resümiert Philipp Vohrer, Geschäftsführer der Agentur für Erneuerbare Energien (AEE). „Im Spannungsfeld von Anbauentwicklung, gesellschaftlicher Akzeptanz und technischen Innovationen macht die Bioenergie Boden gut. So wird sich beispielsweise der Stellenwert der Bioenergie zum Ausgleich einer schwankenden Stromerzeugung aus fluktuierenden Quellen wie Wind- und Solarenergie erhöhen“, unterstreicht Vohrer.


Bioenergie in der Diskussion


In der öffentlichen Diskussion sieht sich die Bioenergie indes Kritik ausgesetzt, die von der Sorge um einen zu starken Maisanbau in der heimischen Kulturlandschaft bis hin zur pauschalen Klage über Biokraftstoffe reicht. Die Broschüre „Den Boden bereiten für die Energiewende“ geht auf zentrale Punkte der Bioenergie-Debatte ein. Es werden Zustandsbeschreibungen aus der Perspektive der Autoren geliefert und Möglichkeiten künftiger Bioenergienutzungen ausgelotet. Wie Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner in ihrem Grußwort betont, „müssen wir sicherstellen, dass die künftig benötigte Biomasse langfristig und ökologisch unbedenklich erzeugt und genutzt werden kann“.


Vor diesem Hintergrund setzen sich die Autoren in den sieben Kapiteln unter anderem mit den Nachhaltigkeitsvorschriften für Biokraftstoffe, dezentralen Lösungen für den Einsatz von Bioenergie, beispielsweise in Traktoren oder auf Hütten in den Alpen, auseinander. Der mögliche Einfluss der Bioenergie auf die Kulturlandschaft wird ebenso erörtert wie das Potenzial der Bioenergie im Ökolandbau. Eigene Kapitel sind auch den Themen „Wald und Feld im Klimawandel“ sowie „Bioenergie und die Energiewende“ gewidmet.


Breite Akzeptanz bei Politikern


Im Grundsatz breite Unterstützung genießt die Bioenergie bei Abgeordneten der im Bundestag vertretenen Parteien. Das wird in den Kurzinterviews der Broschüre deutlich. Wie die Berichterstatterin der CDU/CSU-Fraktion für Erneuerbare Energien, Dr. Maria Flachsbarth, betont, ist die Energieerzeugung aus Biomasse „ein wesentliches Element der Energiewende und nach wie vor einer der wichtigsten Energieträger zum Erreichen unserer klimapolitischen Ziele“. Für den stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden der SPD im Bundestag, Ulrich Kelber, ist die Bioenergie „einer der Haupttreiber der Energiewende, gerade im Wärme- und Mobilitätsbereich“. Nach dem Dafürhalten des FDP-Bundestagsabgeordneten Rainer Erdel gilt es „einen Ausbaupfad zu verfolgen, der auch unter dem Gesichtspunkt der öffentlichen Akzeptanz und wirtschaftlichen Tragfähigkeit nachhaltig ist“. Für die agrarpolitische Sprecherin der Fraktion Die Linke, Dr. Kirsten Tackmann, bleibt Bioenergie als Teil des regionalen Energiemixes mittelfristig eine unverzichtbare Option der Energiewende. Der energiepolitische Sprecher von Bündnis 90/Die Grünen, Hans-Josef Fell, betont: „Die Bioenergie hat vor allem als Ergänzung in der Stromerzeugung eine große Bedeutung, wenn der Wind Flaute hat und die Sonne nicht scheint, sowie als Biokraftstoff für lange und schwere Verkehre ist die Bioenergie unverzichtbarer Baustein für eine nachhaltige Energieversorgung aus 100 Prozent Erneuerbare Energien.“


Die kostenlose Broschüre steht hier zum Download.

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