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Biogas: Achten Sie auf versteckte Korrosion!

Immer noch gibt es in vielen Biogasanlagen Bauteile aus ungeeignetem Material. Über Folgen und Lösungen referierte Ronny Erler vom Gastechnologischen Institut (DBI) aus Freiberg.

Lesezeit: 2 Minuten

Betriebsausfall, Reparaturzeit, Kosten für Bauteile: Die Folgen selbst kleiner Störungen bei Biogasanlagen können sich schnell zu großen Summen auftürmen. Eine typische Störungsursache ist die Korrosion. „Gerade bei älteren Anlagen sind häufig Bauteile verbaut, die dem aggressiven Biogas nicht widerstehen können und im Laufe der Zeit ausfallen können“, berichtete Ronny Erler vom Gastechnologischen Institut (DBI) aus Freiberg vergangene Woche auf der 22. Fachtagung „Nutzung nachwachsender Rohstoffe“ in Dresden.


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Zu den ungeeigneten Materialien zählt Erler bei gasführenden Leitungen unlegierten Stahlund PVC. Auch Buntmetall wie Kupfer wurde früher eingesetzt, gilt aber inzwischen als wenig widerstandsfähig „Polyethylen oder Edelstahl ist daher wesentlich besser geeignet“, erklärt Erler. Das rät laut Erler auch der Deutsche Verein des Gas- und Wasserfaches (DVGW) in seinem Regelwerk. Ebenfalls zur Korrosion können falsche Werkstoffkombinationen führen wie z.B. die Verbindung von Edelstahl mit unlegiertem Stahl.


Immer noch zählen Gasleckagen zu häufigen Fehlern, die das Wartungspersonal auf Anlagen findet, berichtet Erler. Selbst kleine Gasaustritte können im Laufe des Jahres zu erheblichen Verlusten führen. Risse in Leitungen können z.B. bei Frost entstehen. Denn der hohe Wassergehalt im Biogas kann kondensieren. Wenn das Kondensat einfriert, kann es wegen der Ausdehnung zu Leckagen und Rissen kommen. Meistens lassen sich solche Defekte erst im Frühjahr entdecken, wenn das Eis getaut ist.


Weitere Fehler, die Erler und seine Kollegen bei Wartungsarbeiten schon festgestellt hatben:

  • Außenkorrosion an Kondensatfallen, die längere Zeit im Wasser gestanden haben,
  • Pflanzenwachsstum oder Vogelnester in Anlagenbauteilen, die seit Jahren nicht mehr begangen bzw, kontrolliert wurden,
  • Korrosion und damit Totalausfall bei Manometern,
  • Korrosion und Totalausfall bei Flammrückschlagsicherungen,
  • Fehlender Zugang zur Überdrucksicherung (z.B. über einen Wartungsgang) und damit Ausfall mangels Wartung.
„Bauteile wie Manometer oder Überdrucksicherungen sind sicherheitsrelevant. Der Betrieber muss dabei darauf achten, dass er nicht gegen die Betriebssicherheits-Verordnung verstößt“, warnt der Experte. Hilfestellungen für die richtige Wartung von Biogasanlagen sowie die richtige Auswahl von Materialien geben die DVGW-Arbeitsblätter, die Anlagenbetreiber unbedingt beachten sollten. Erler: „Mit der richtigen Sachkunde  und einer mindestens einmal jährlich durchgeführten Wartung kann man ungeeignete Werkstoffkombinationen und damit Störungen, Unfälle und Havarien vermeiden.“

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