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Biogas: Raus aus dem Schattendasein

Die Politik darf die Biogastechnologie in Deutschland nicht vernachlässigen, fordert Hinrich Neumann anlässlich der Entscheidung von Schmack Biogas, aus dem Anlagenbau auszusteigen.

Lesezeit: 2 Minuten

Wieder hat sich eine Traditionsfirma aus dem Biogasgeschäft verabschiedet: Der bayerische Hersteller Schmack Biogas zieht sich aus dem Anlagenbau zurück und will nur noch Service anbieten.


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Das plötzliche Abwürgen des Biogassektors im Jahr 2012 hat damit ein neues Opfer gefordert. Sicher könnten auch einige Strategien des Managements nicht aufgegangen sein. Denn längst nicht allen Herstellerfirmen geht es schlecht. Auch einstige Pioniere stehen heute noch gut da, weil sie mit einer schlanken Mitarbeiterzahl flexibel auf den Markt reagiert und nicht darauf vertraut haben, dass die Zahl der neu gebauten Anlagen unendlich wächst.

Doch mit jedem Hersteller, der den Markt verlässt, verschwindet mühsam aufgebautes Know How in der Versenkung. Damit geht dem einstigen Biogas-Weltmarktführer Deutschland auch Exportpotenzial verloren. Das betrifft nicht nur klassische Biogasanlagen, sondern auch die Gaseinspeisetechnik, mit der sich Biomethan als Erdgasersatz herstellen lässt. Auch das war einmal eine Technologie, in der Schmack Biogas führend war. Biomethan als alternativer Brenn- und Kraftstoff könnte die stockende Wärme- und Verkehrswende voranbringen, vor allem für Fahrzeuge mit langen Fahrdistanzen oder – in Form von Flüssiggas – im Schwerlastverkehr. Fahrzeughersteller wie Iveco entwickeln die entsprechende Fahrzeugtechnik.


Doch viele Politiker in Bund und Ländern haben Angst, sich es sich mit einem Bekenntnis pro Biogas bei Wählern zu verscherzen. Sie verkennen dabei, dass viele Betreiber mit der Vergärung von Mist und anderen Reststoffen den Maiseinsatz reduzieren und damit einem häufigen Kritikpunkt an der Technologie begegnen. Das Image der Technik ist auch nicht so schlecht, wenn die Bürger vor Ort direkt Wärme, Gas oder Strom aus Biogasanlagen beziehen und wissen, dass der Mais oder die Gülle als heimische Rohstoffe klimaschonende Alternativen zu Erdgas aus Russland oder Öl aus Bürgerkriegsländern sind. Das sollte auch die Politik erkennen und mit Biogas den ländlichen Raum stärken, anstatt das Thema auszublenden. Ansonsten droht in Deutschland ein ähnliches Anlagensterben wie in Österreich und damit ein herber Rückschlag bei der Energiewende und der Förderung von ländlichen Regionen. 

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