Welche Fläche steht weltweit für den Anbau von Energiepflanzen zur Verfügung – ohne dass dadurch die Versorgung mit Nahrungsmitteln gefährdet wird? Dieser Frage wollen Forscher der Universität Hohenheim nachgehen. Wie die Hochschule in der vergangenen Woche weiter mitteilte, soll die Kalkulation mit Hilfe eines globalen Computermodells erfolgen.
Prognosen seien schwer aufzustellen, unterstrich die Universität. Sehr viele verschiedene Faktoren bestimmen, wie sich die globale Nachfrage nach Lebensmitteln in Zukunft entwickelt. Das Wachstum der Weltbevölkerung spiele dabei ebenso eine Rolle wie die Ernährungsgewohnheiten.
Daneben solle das Modell berücksichtigen, wie viel Anbaufläche künftig in den 148 wichtigsten Agrarstaaten der Erde durch Erosion, Wüstenbildung oder Zersiedelung verlorengehe, betonte die Hochschule. Auch mögliche Ertragssteigerungen durch neue Technik, Erfolge in der Pflanzenzüchtung sowie die Entwicklung des ökologischen Landbaus und der
Landschaftsschutzgebiete flössen in das Modell mit ein. Dieses verrechne alle Informationen und ermittle daraus das Flächennutzungspotential jedes einzelnen Landes. Damit könnten die Wissenschaftler verschiedene Zukunftsszenarien durchspielen und sehen, wie sich welche Entwicklungen und politischen Entscheidungen in der Zukunft auswirkten. Das im vergangenen Herbst angelaufene Projekt endet im Januar 2014. (AgE)