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Trotz Bioenergie: Deutschland hat einen Getreideüberschuss

Wie viel Bioenergie verkraftet Deutschland? Die Diskussion darüber ist im vollen Gange. Nicht zuletzt deshalb, weil in absehbarer Zeit das EEG novelliert werden soll. Sowohl Befürworter als auch Gegner eines weiteren Ausbaus der Bioenergie bringen sich daher mit ihren Argumenten in Stellung.

Lesezeit: 3 Minuten

Wie viel Bioenergie verkraftet Deutschland? Die Diskussion darüber ist im vollen Gange. Nicht zuletzt auch deshalb, weil in absehbarer Zeit das EEG novelliert werden soll. Sowohl Befürworter als auch Gegner eines weiteren Ausbaus der Bioenergie bringen sich daher mit ihren Argumenten in Stellung.


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Die Agentur für Erneuerbare-Energien verweist derzeit drauf, dass Deutschland trotz zuletzt eher schwacher Getreideernten und trotz der Erzeugung von Bioenergie mehr Getreide exportiert als importiert hat. Sie beruft sich dabei auf die vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes, wonach Deutschland im Jahr 2012 insgesamt 9,8 Mio. t Getreide exportierte. Dem standen Importe von 8,2 Mio. t Getreide gegenüber; der Ausfuhrüberschuss erhöhte sich im Vergleich zu 2011 um 600.000 t auf 1,6 Mio. t.


Genügend Flächen vorhanden?


AEE-Geschäftsführer Philipp Vohrer stellte anlässlich der neuen Außenhandelszahlen fest, dassreichlich Flächen für Teller, Tank und Trogvorhanden seien. Die Überschüsse im Agrarhandel zeigten, dass für die Bioenergie noch reichlich Potential bestehe. Laut Vohrer haben die Landwirte in Deutschland den Anbau von Energiepflanzen im vergangenen Jahr leicht ausgedehnt, und zwar auf 2,1 Mio. ha; das entspreche einem Anteil von rund 12 % an der landwirtschaftlichen Nutzfläche. Neben der direkten Nutzung von Energiepflanzen gingen zudem Koppelprodukte aus den Biokraftstoffanlagen als wertvolles Tierfutter zurück in die Landwirtschaft. Im Biodieselbereich sei dies der Rapsschrot, beim Bioethanol die sogenannte Schlempe. Nach einem relativ milden Winter sieht der Geschäftsführer nun auf Deutschlands Feldern gute Aussichten für die im vergangenen Herbst ausgesäten Kulturen ebenso wie für die bevorstehende Frühjahrsbestellung.


Weltbevölkerung wächst


Kritiker halten dagegen: Der weitere Ausbau der Bioenergie sorgt gerade in Veredlungsregionen für einen scharfen Kampf um die vor allem dort knappen Flächen. Insbesondere die Biogasproduktion wird daher kritisch gesehen, sofern hierfür Energiepflanzen angebaut werden.


Sachsen-Anhalts Landwirtschaftsminister Dr. Hermann Onko Aeikens sieht den Ausbau der Bioenergie daher begrenzt: „Die Energiewende ist beschlossene Sache und die Bioenergie ist dabei eine unverzichtbare Größe zum Erreichen der Ausbauziele“, stellte er zwar vergangene Woche in Magdeburg während des 5. Landwirtschaftlichen Unternehmertages der Volksbanken Raiffeisenbanken klar. Wichtig sei aber auch, den globalen Kontext nicht aus den Augen zu verlieren, führte der CDU-Politiker weiter aus.


Man dürfe beispielsweise nicht vergessen, dass bis zum Jahr 2050 rund drei Milliarden Menschen mehrernährt werden müssten als derzeit. Würden noch mehr Flächen für die energetische Versorgung genutzt, oder über Maßnahmen wie das von der EU geplante Greening aus der Produktion genommen, gefährde dies die Ernährungsgrundlage vieler Menschen. (ro/AgE)

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