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Deutschland muss zurück auf den "Holzweg"

Die mehr als 200 Teilnehmer des 17. Fachkongresses Holzenergie verabschieden Würzburger Erklärung, um Holz als Brennstoff wieder stärker in den Fokus zu rücken.

Lesezeit: 3 Minuten

Mit der Wahl des 19. Deutschen Bundestages werden die Karten für die Holzenergie neu gemischt. Jetzt sei ein Rückbesinnen auf die Stärken der modernen Holzenergienutzung wichtig, mahnten die mehr als 200 Teilnehmer des 17. Fachkongresses Holzenergie am gestrigen Donnerstag (28.09.17)  in Würzburg. Mit der Verabschiedung der Würzburger Erklärung fordern sie die Politik auf, sich für die nachhaltige Entwicklung des Holzenergiesektors in Deutschland einzusetzen.


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Denn Holzenergie sei Wirtschaftskraft pur, kein anderer Energieträger weise eine solche Wertschöpfungstiefe auf. Meinten es die Parteien ernst mit der Stärkung strukturschwacher ländlicher Räume, führe nach Meinung der Teilnehmer an der dezentralen Strom- und Wärmeerzeugung aus Holz kein Weg vorbei. 45.000 Menschen fänden hier schon heute im Holzenergiesektor Beschäftigung, und viel mehr könnten es mit einer Politik werden, die gezielt Wirtschafts-, Energie- und Klimaschutzpolitik endlich integriert betrachte und damit allem voran klein- und mittelständische Betriebe unterstütze.


Um das Potenzial für Wirtschaftswachstum, Klimaschutz und ländliche Entwicklung zu heben, müsse jedoch an zahlreichen Stellschrauben gedreht werden, wie nicht zuletzt auch die Veröffentlichung der Ergebnisse der ersten Ausschreibung für Biomasse im EEG 2017 sehr zur Ernüchterung der Branche gezeigt habe. Gerade hier sei der Bedarf nach grundsätzlichen Verbesserungen des Marktumfeldes für Holzenergieanlagen offenkundig geworden, stellte Artur Auernhammer, frisch wiedergewähltes Mitglied des Deutschen Bundestages und Vorstandsvorsitzender des Bundesverbandes Bioenergie BBE, während des Fachkongresses fest.


Doch auch andere Herausforderungen gelte es nach Sicht des FVH, der Fachsparte für die Holzenergie im Bundesverband Bioenergie, zu meistern. Mit der Umsetzung derEU-Direktive für mittelgroße Feuerungsanlagen würden auch die Emissionsvorschriften in Deutschland überarbeitet. Hier müsse die Branche voranschreiten und ihre Emissionen nach dem Stand der Technik bestmöglich reduzieren. Die bereits erreichten Ergebnisse seien dabei beachtlich. Gleichzeitig appellierte der FVH aber erneut an den Gesetzgeber, das Kind nicht mit dem Bade auszuschütten und die neuen Grenzwerte mit Augenmaß an das tatsächlich auch technisch und wirtschaftlich Machbare auszurichten.


Auch wurde die bevorstehende Einführung verbindlicher Nachhaltigkeitskriterien für die Strom- und Wärmeerzeugung in der EU grundsätzlich begrüßt. Nach Meinung des FVH bestünden kein Zweifel an dem niedrigen Nachhaltigkeitsrisiko des deutschen Holzenergiemarktes. Mit objektiven und EU-einheitlichen Standards müssten sich dann jedoch auch andere Mitgliedsstaaten, die auf Importe von Holzbrennstoffen zum Beispiel aus Übersee setzten, an klaren Leitplanken messen lassen.


Leider würden auf EU-Ebene vernunftsbezogene Sachargumente wohl den ideologischen Vorstellungen der Verhandlungsführer weichen. Es werde versucht, über die Direktive für erneuerbare Energien die Forstwirtschaft in Europa neu zu definieren, um Waldholz pauschal von der energetischen Nutzung auszuschließen. Dadurch werde aber der Wald kein bisschen nachhaltiger bewirtschaftet, sondern über Verdrängungseffekte der Druck auf Umwelt und Natur in anderen Regionen – oder auf andere Holzqualitäten – nur verstärkt. Ob das im Sinne des Umwelt- und Naturschutzes sei, wagte Auernhammer zu bezweifeln. Eingriffe in die gut funktionierende nachhaltige Waldbewirtschaftung in Europa lehne der FVH daher strikt ab.


Der Fachkongress ließ erkennen, dass die Herausforderungen für die Branche nicht kleiner werden. „Wir werden uns mit dem FVH dafür einsetzen, dass auch zukünftig die Holzenergie einen gewichtigen Betrag zur Wertschöpfung in Deutschland leisten wird.“, gab Auernhammer den Kongressteilnehmern zum Abschluss mit auf den Weg.



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