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Die meisten Biogas-Anlagen könnten mehr verdienen!

Bei der Nutzung von Restgas, der Nutzung der Faseranteile von Biomasse sowie bei der Wärmenutzung gibt es bei vielen deutschen Biogasanlagen noch deutliches Verbesserungspotential.

Lesezeit: 3 Minuten

Bei der Nutzung von Restgas, der Nutzung der Faseranteile von Biomasse sowie bei der Wärmenutzung gibt es bei vielen deutschen Biogasanlagen noch deutliches Verbesserungspotential. Das hat der Gruppenleiter Biogastechnologie beim Deutschen Biomasseforschungszentrum Leipzig (DBFZ), Elmar Fischer, am Dienstag vergangener Woche als Fazit aus einem Forschungsprojekt zur Effizienzsteigerung von Biogasanlagen in der sachsen-anhaltinischen Altmark auf der Bioenergie-Fachmesse BioEnergy Decentral in Hannover präsentiert.


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Einfachere Biogasanlagentypen mit geringer Substratnutzung erreichten durchschnittlich oft lediglich einen Nettoenergie-Nutzungsgrad in Form von Strom und genutzter Wärme von knapp über 19 % der eingesetzten Biomassenenergie, während über 46 % der eingesetzten Energie in den Gärresten verbleibe. Auch bei diesen Anlagen lasse sich der Nutzungsgrad aber auf bis zu 36 % steigern, wenn beispielsweise ein Gärrestelager und ein Nachvergärer nachgerüstet würden.


Die effektivsten Biogasanlagentypen würden bereits heute eine durchschnittliche Nettoenergienutzung von 40 % erreichen, erläuterte Fischer. Durch eine erweiterte Kraft-Wärme-Kopplung könne aber auch der Wirkungsgrad dieser Anlagen noch auf bis zu 48 % gesteigert werden.


Ursachen der Energieverluste oft unklar


Eine besonders effektive Nutzung von Biogas sei dessen direkte Einspeisung ins Gasnetz, erklärte Fischer. Das würden bisher aber nur 80 der rund 7.500 deutschen Biogasanlagen und damit nur gut 1 % der Anlagen tatsächlich tun. Der überwiegende Großteil der Anlagen nutze das Biogas zur Herstellung von Wärme beziehungsweise Strom. Für diese Anlagen gebe es mit Blick auf Effizienzsteigerungen vor allem Forschungsbedarf zu der Frage, wo genau die Energie im Prozess verlorengehe.


„In diesem Punkt sind viele Anlagen eine Blackbox“, so Fischer. Häufig wüssten Anlagenbetreiber nicht, ob und wo ihre Anlagen „Energielecks“ wie austretendes Gas hätten. Diese Lecks ließen sich aber oft ohne großen finanziellen Aufwand bei gleichzeitig deutlichem Effizienzgewinn schließen.


Das als „Repowering“ bezeichnete Auf- und Nachrüsten von Biogasanlagen zur Effizienzsteigerung sei durchaus sinnvoll. Vor größeren Investitionen sollten Betreiber von Biogasanlagen aber erst prüfen lassen, ob sie auch mit kleinen Maßnahmen bereits eine große Wirkung erzielen könnten, empfahl Fischer. Auch bei geringem finanziellem Aufwand sei bei der Anlageneffizienz teilweise „viel Luft nach oben“. Standarddaten würden bei der Beurteilung der Anlageneffizienz aber wenig helfen. Vielmehr müsse für jede Anlage eine individuelle Analyse des gesamten Anlagenprozesses erfolgen. „Die Erzeugung und Nutzung von Biogas weist hohe Potentiale zur Steigerung der Effizienz auf“, so Fischers Gesamtresümee.


Wie auch Sie mit ein paar wenigen Tricks mehr Gas aus ihrem Substrat erzeugen, können Sie in unserem Ratgeber "Biogas - Rendite steigern" nachlesen. Weitere Infos dazu finden Sie hier.

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