Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Sonstiges

Stilllegung 2024 Agrardiesel-Debatte Bürokratieabbau

News

Dramatischer Rückgang von Rapsöl als Biosprit-Rohstoff

Die Produktion von Kraftstoffen aus Raps steht vor dem Aus, wenn die künftige Bundesregierung nicht baldmöglichst gegensteuert.

Lesezeit: 2 Minuten

Die Verwendung von Rapsöl als Rohstoff für die Biodiesel-Produktion ist rückläufig. Nach dem Evaluations- und Erfahrungsbericht der Bundesanstalt für Landwirtschaft und

Ernährung (BLE) über das Quotenjahr 2016 wurde erstmals mehr Abfallöl zur

Produktion von Biodiesel verwendet als Rapsöl. Ursache dieser Entwicklung sei vor allem die 2015 eingeführte Treibhausgas-Minderungsverpflichtung und der damit ausgelöste Wettbewerb um die Effizienz der THG-Minderung, teilte die Union zu Förderung von Oel- und Proteinpflanzen (UFOP) gestern (14.11.2017) während der Agritechnica mit.


Das Wichtigste zum Thema Energie freitags, alle 4 Wochen per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

Der UFOP-Vorsitzende der Wolfgang Vogel appellierte in Hannover an die zukünftige Regierungskoalition in Berlin, die vorhandenen Potenziale heimischer Biokraftstoffe voll  auszuschöpfen und Biokraftstoffen aus nachhaltigen Rohstoffquellen weiterhin eine verlässliche Marktperspektive zu geben.


Deutschland habe mit der Einführung der neuen Regelung in der nationalen Biokraftstoffpolitik den Weg aufgezeigt, wie mit weniger Biomasse mehr Klimaschutz erreicht werden könne. Dieses Modell könne auch auf EU-Ebene der Motor sein, um technologie- und rohstoffoffen den Klimaschutz im Verkehrssektor voranzubringen. Zunächst müsse aber eine zukünftige Regierungskoalition in Berlin diese gewünschte und zum Teil auch absehbare Entwicklung durch eine Erhöhung der THG-Minderungsverpflichtung in Deutschland kompensieren. Sonst könne das bereits heute vorhandene Potenzial für mehr Klimaschutz im Verkehrssektor nicht ausgeschöpft werden. „Biokraftstoffe aus Anbaubiomasse sind ein wichtiges Element für mehr Klimaschutz, und zwar bereits heute und nicht in einer fernen Zukunft“, so Vogel.


Wenn Deutschland an den nationalen Klimaschutzzielen im Mobilitätssektor festhalten

wolle, würden alle Optionen benötigt, um diese auch zu erreichen. Dazu gehörten insbesondere die bereits am Markt eingeführten Biokraftstoffe der ersten Generation. Kraftstoffe aus Raps, Zuckerrüben oder Getreide seien nachhaltig, nicht zuletzt, weil sie zusätzlich heimische Eiweißfuttermittel lieferten.


Diese Haltung müsse die zukünftigen Bundesregierung bei den aktuellen Beratungen zur Reform der Erneuerbare-Energie-Richtlinie (RED II)in Brüssel vertreten. Ein Auslaufen der Verwendung von Biokraftstoffen aus Raps, Getreide oder Zucker bis 2030, wie dies kürzlich der Umweltausschuss des Europäischen Parlaments gefordert habe, sei nicht zu verantworten. Aus Sicht der UFOP ist es absolut unverständlich, dass das Europäischen Parlament vehement eine europäische Eiweißstrategie fordere, während der Umweltausschuss der EU-weit wichtigsten heimischen gentechnikfreien Proteinquelle – dem Rapsschrot – die Existenzgrundlage entziehen wolle.

Die Redaktion empfiehlt

top + Letzte Chance: Nur noch bis zum 01.04.24

3 Monate top agrar Digital + 2 Wintermützen GRATIS

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.