Der Chef der Stadtwerke München fordert einen radikalen Umbau des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes. „Das drängendste Problem ist die massiv steigende EEG-Umlage, die den Strompreis für die Verbraucher in die Höhe treibt“, sagte Dr. Florian Bieberbach Focus Online gegenüber. Dafür macht der Manager vor allem die aus seiner Sicht vollkommen überzogene Förderung der Solarenergie verantwortlich. In diesen Sektor fließe das meiste Geld der Umlage und daran werde sich in den kommenden Jahren auch wenig ändern. Denn durch den massiven Ausbau der Solarenergie in der Vergangenheit würde man auch in Zukunft einen Kostenblock vor sich herschieben.
Mehr Marktwirtschaft
Zudem sei das EEG zu wenig an den Markt angepasst. Als Fördersystem für neue Technologien habe es gute Dienste geleistet, aber nun müsse es in ein marktwirtschaftliches System transformiert werden. Bieberbach würde sich am liebsten ein Auktionsmodell wünschen. Wer beispielsweise einen Wind- oder Solarpark bauen wolle, müsse sich beim Staat darum bewerben. Den Zuschlag sollen nur die erhalten, die am wenigsten Förderung benötigen.
Bieberbach geht sogar noch einen Schritt weiter und will den Zubau deckeln. Der Staat solle dazu Höchstgrenzen für eine Region festlegen. Nach eigenem Bekunden stößt Bieberbach mit seinem Konzept in der Politik auf offene Ohren. (-ro-)