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Elektrische Dienstwagen – Am Markt vorbei!

Die Bundesregierung will Elektro- und Hybridfahrzeuge als Dienstwagen steuerlich bevorzugen. Das könnte wieder ein Rohrkrepierer werden, meint top agrar-Redakteur Hinrich Neumann.

Lesezeit: 2 Minuten

Die Elektromobilität gilt für die Bundesregierung als Heilsbringer in der Energiewende. Jüngster Ausdruck dafür ist die geplante Steuervergünstigung für Elektro- oder Hybridfahrzeuge, wenn diese als Dienstwagen genutzt werden. Das plant die Regierung nach laut Medienberichten. Auf den ersten Blick ein lobenswerter Ansatz, da die meisten Dienstwagen einen Dieselantrieb besitzen.


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Doch wie leider so oft in letzter Zeit geht die Förderung am Markt vorbei. Denn Dienstwagen werden meist auf Langstrecken eingesetzt, gerade von Vertretern oder Politikern. Bei Reichweiten von 200 bis höchstens 400 km pro Batterieladung muss der Geschäftsreisende also häufiger laden, bevor er ans Ziel kommt. Die Ladezeiten sind heute nicht mit den kurzen Tankzeiten zu vergleichen. Daher dürften viele Fahrzeuge mit Hybridantrieb weiterhin vor allem fossilen Kraftstoff verbrennen.


Elektrofahrzeuge sind dagegen sinnvoll auf Kurzstrecken, also für Pendler, für Taxiunternehmen, Pflege- oder Kurierdienste. Auch Elektrobusse in Städten werden derzeit so stark nachgefragt, dass deutsche Hersteller nicht schnell genug liefern können.


Sinnvoller für Langstrecken wären dagegen Gasfahrzeuge, die Biomethan oder in der Übergangszeit auch Erdgas tanken. Technik, Kraftstoff und Infrastruktur sind vorhanden und könnten bei steigender Nachfrage ausgebaut werden. Damit wäre also ein nachhaltiger und schneller Umstieg im Verkehr möglich. Langfristig sind auch Brennstoffzellenfahrzeuge mit Wasserstoffantrieb denkbar, doch der Markt läuft erst langsam an.


Mit der neuen Steuerermäßigung ist also zu befürchten, dass die Förderung wieder zu einem Rohrkrepierer wird – genau wie die Kaufprämie für Elektrofahrzeuge, die fast wirkungslos geblieben ist.

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