Trotz aller Klimaschutzbemühungen steigen in Deutschland die Treibhausgasemissionen im Verkehr. Im Jahr 2014 sind sie nach aktuellen Erhebungen um 1,2 Prozent auf gut 161 Millionen Tonnen CO2 angewachsen, teilt das Umweltbundesamt (UBA) mit. Seit 2005 habe es damit im Verkehrsbereich kaum Fortschritte bei der Klimabilanz gegeben.
Maria Krautzberger, Präsidentin des UBA, fordert daher dringend eine verkehrspolitische Kehrtwende. Dazu gehörten unter anderem ein besseres Angebot von Bus und Bahn, mehr Elektroautos und –fahrräder und eine Förderung von Fuß- und Fahrradverkehr. Nur so würde Deutschland seine Klimaziele auch im Verkehr erreichen.
Neben dem Verkehr macht das Umweltbundesamt auch die Landwirtschaft für eine steigende Treibhausgasemissionen verantwortlich. Dazu seien nicht nur die gestiegenen Emissionen aus der Kalkung und Harnstoffdüngung und die Steigerung der Milchviehhaltung, sondern auch der vermehrte Einsatz von Energiepflanzen zur Energiegewinnung verantwortlich.
Insgesamt wurden 2014 in Deutschland 901,9 Mio. t CO2-Äquivalente Treibhausgase ausgestoßen. Das ist eine Reduktion um 43,3 Mio. t gegenüber 2013, rechnet das UBA vor. Die größten Minderungen erzielte mit 20,9 Mio. t die Stromerzeugung aufgrund des Ausbaus regenerativer Energieträger, insbesondere Windkraft und Photovoltaik.